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Von Cobán nach Copán

So beschwerlich die Anreise war, so kompliziert war auch die Abreise von Semuc Champey. Ich habe sogar in Cobán eine Übernachtung eingeschoben, weil ich mein eigentliches Ziel, die Copán Ruinas in Honduras, wohl nicht in einem Tag erreicht hätte. Erstere Stadt war nichts besonderes, die Ruinen in letzterer waren aber wieder sehr interessant – und erneut anders als die bisher von mir besuchten.

An meinem Tag in Cobán war ich zum Glück nicht allein, sondern mit einer anderen Reisenden, die ich in Semuc Champey getroffen habe, unterwegs. So war die Stadt nicht ganz so fad wie sie andernfalls wohl geworden wäre.

Die Fahrt von Cobán nach Copán (Ruinas, um der Stadt ihren vollen Namen zu geben) war abschnittsweise wieder sehr pittoresk, mit vielen grünen Hügeln. Trotzdem waren die rund sechseinhalb Stunden reine Fahrzeit in zwei "Especial"-Reisebussen, zwei Minibussen und einem Collectivo recht anstrengend. Vor allem letzteres war echt vollgestopft. Wir haben zwar, wenn ich mich richtig erinnere, meinen Rekord von 23 Personen in einem Collectivo um eine Person verpasst, aber vielleicht habe ich diese Zahl auch falsch in Erinnerung. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, wie mehr Leute in dieses Collectivo hätten passen sollen – allerdings war ich derselben Ansicht, als wir nur 20 Insassen waren.

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Stele A

Die Ruinen von Copán sind bekannt für ihre sehr gut erhaltenen Stelen. Das war auch für mich die Motivation für diesen Besuch, denn ich habe die (wenigen) Stelen in den anderen Maya-Stätten immer sehr beeindruckend gefunden. Jene in Copán sind aber wahrlich eine Klasse für sich, sowohl was den Zustand als auch die Handwerkskunst betrifft.

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Stele 4

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Stele F

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Tempel der Inschriften

Doch auch abseits der Stelen hat die Stätte ihren Charme, denn viele Gebäude sind nur halb restauriert, und es wuchern noch Bäume auf den Ruinen – Indiana Jones lässt wieder grüßen.

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Patio de los Jaguares

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Hieroglyphentreppe

Ein weiteres Glanzstück ist die Hieroglyphentreppe, eine Treppe auf einen Tempel mit rund 2200 Hieroglyphen, die die Geschichte der lokalen Herrscher erzählen.

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Hieroglyphentreppe (Detail)

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Altar Q

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Rosalila-Tempel

Schließlich gibt es noch ein sehr beeindruckendes Museum, in dem einige der Original-Stelen (die an ihrem ursprünglichen Platz bereits durch Kopien ersetzt wurden) und eine Replik des Rosalila-Tempels ausgestellt sind. Letzterer wurde vollständig erhalten unter einer neueren Struktur gefunden – offensichtlich haben die Maya ihn einfach überbaut.

Zwischendurch habe ich auch die lokale Flora und Fauna ein wenig kennengelernt: Unmittelbar beim Eingang gibt es ein paar Futterstellen und Nistplätze für Aras, um deren Wiederansiedlung zu fördern. Auf einem Naturpfad kann man außerdem ein wenig durch den Wald (und die dort befindlichen nicht ausgegrabenen Gebäude) spazieren. Dabei bin ich an einer riesigen Ceiba, dem Baum des Lebens der Maya, vorbeigekommen – neben dessen Wurzeln (!) komme sogar ich mir klein vor!

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Hellroter Ara

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Ceiba

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