Heute ist die Besichtigung der Terrakotta-Armee auf dem Programm gestanden – wohl ein Pflichtpunkt auf dem Besuchsprogramm jedes China-Reisenden.
Dementsprechend viel war dort auch los. Gottseidank ist die Hauptgrube derart groß, dass sich der Andrang einigermaßen gut verteilt. Wenn man da vor den vielen Reihen an (über-)lebensgroßen Soldaten steht, kann man es zuerst kaum glauben, dass dieser Aufwand betrieben wurde, um Qín Shǐhuángdì, den ersten chinesischen Kaiser, im Totenreich beizustehen. Hält man sich dann noch vor Augen, dass diese Terrakotta-Krieger über 2200 Jahre alt sind, ist die Bewunderung für diese Leistung umso größer.
Leider kommt man (verständlicherweise) den einzelnen Statuen nicht wirklich nahe, sodass man sie kaum im Detail studieren kann. Diese Gelegenheit bietet sich nur in der (bisher kaum freigelegten) zweiten Grube, wo ein paar einzelne Statuen ausgestellt sind.
Die dritten Grube ist schließlich verhältnismäßig klein (mit nur ein paar Dutzend Kriegern statt ein paar Tausend wie in der Hauptgrube). Sie gilt daher als Kommandozentrale für die Armee (oder, besser gesagt, die Garnison, denn zeitgenössische Armeen waren eigentlich zehn- bis hunderttausend Mann stark, also noch um einiges größer als die Terrakotta-"Armee").
Im angeschlossenen Museum gibt es schließlich ein paar weitere Artefakte zu sehen. Darunter befinden sich auch ein paar weitere Terrakotta-Krieger; die wahren Prunkstücke des Museums sind jedoch zwei Bronze-Pferdegespanne im Maßstab 1:2, die ebenfalls Grabbeigaben für den ersten Kaiser waren.