Bevor das Wetter morgen wieder schlechter werden soll, habe ich den strahlenden Sonnenschein zu einer Wanderung genutzt, auf die ich mich schon seit Beginn der Reisevorbereitungen freue: eine Runde im Robberg Nature Reserve.
Im Vorfeld habe ich nämlich viel Gutes über diese Wanderung gelesen – und sie hat wahrlich gehalten, was versprochen wurde. Zu Beginn ist die Robberg-Halbinsel selbst noch weniger die Attraktion, sondern vielmehr die Blicke zurück auf die malerische Robberg-Bucht.
Bald zieht einen aber auch die Halbinsel mit ihrer steilen Küste in ihren Bann. Dabei bekommt man immer wieder die namensgebenden Robben zu Dutzenden (wenn nicht zu Hunderten) zu sehen, wie sie in der Brandung vor der Küste spielen (oder jagen?). So zieht sich der Wanderweg für rund zwei Stunden nach vorne bis zum sogenannten Point, dem Ende der Halbinsel.
Dort hat mich gleich einmal ein Delfin mit einem Luftsprung begrüßt und mich so (zusammen mit weiteren verspielten Robben) ein wenig zum Verweilen eingeladen, bevor es auf der anderen Seite der Halbinsel wieder zurück gegangen ist.
Der Rückweg ist dann noch einmal von einer Halbinsel, die sich im Süden der Robberg-Halbinsel ins Meer erstreckt, unterbrochen worden. Dort nisten nämlich Seemöwen, und man konnte sie beim Brüten (und auch schon mit den ersten flauschigen Kücken) beobachten. Selbst baden gehen wäre dort möglich gewesen – wenn ich das nur vorher gewusst hätte und Badehose und Handtuch auf die Wanderung mitgenommen hätte!
So bin ich halt schwitzend zurückgestapft – aber von den Ausblicken war noch immer einer schöner als der andere, also war die Wanderung auch so ein Genuss.
Nachdem ich in meiner Unterkunft im nahen Ort Plettenberg Bay angekommen bin, habe ich außerdem das Baden doch noch nachgeholt: Bei einem kurzen Spaziergang durchs Ortszentrum habe ich festgestellt, dass der Strand des Ortes problemlos zu Fuß erreichbar ist. So bin ich schnell zurück ins Quartier, habe mir meine Badehose geschnappt, und bin in die Fluten gehüpft. Es war zwar nur ein kurzes Vergnügen, weil aufgrund der starken Strömung an tatsächliches Schwimmen nicht zu denken war, und der Indische Ozean mit rund 18° C noch recht kühl ist – aber es war nach der Wanderung echt angenehm erfrischend!