Nachdem ich letzte Woche auf der Devoxx UK (in London) war, und nur drei Arbeitstage später mein Urlaub (in London) beginnen sollte, war an ein Heimfliegen nicht zu denken. Stattdessen habe ich diese drei Arbeitstage in Lille verbracht – denn ein gemütliches Appartement im Stadtzentrum dort ist selbst mit Zugfahrt von und nach London billiger als ein kleines Einzelzimmer am Rande der U-Bahn-Zone 2 in London.
Damit ich auch ein bisschen was von dem Aufenthalt habe, habe ich etwas kürzere Arbeitstage gemacht, und die zweite Hälfte des Nachmittags jeweils mit Stadtbesichtigung verbracht – zumindest an zwei von drei Tagen, denn der erste Tag war sehr verregnet. Dabei habe ich mich wieder (meist) einfach durch die Straßen treiben lassen. Praktischerweise liegt mein Quartier in unmittelbarer Nähe zum Grand Place (und damit einem Touristen-Hot-Spot in der Altstadt von Lille), sodass ich gleich ins Treiben eintauchen konnte.
Für den heutigen Mittwoch habe ich mir jedoch wieder einen Fixpunkt gesetzt: Ich habe mir ein Ticket für den Besuch des Glockenturms des Rathauses besorgt, der mit 104 Metern Höhe der höchste in Nordfrankreich ist. Von oben hat man dementsprechend einen guten Blick über die Stadt, auch wenn nur wenige Gebäude wirklich aus der Masse der Häuser eindrucksvoll herausstechen.
Zu „ebener Erd“ lässt sich aber so oder so gut schlendern – und wohl noch besser, wenn man sich von den vielen kleinen Geschäften und Cafés locken lässt, wofür ich aber eher nicht die richtige Kundschaft bin.
Wenn man dann also genug von dem Trubel hat, bietet sich ein Spaziergang rund um die Zitadelle der Stadt an. Diese kann zwar nicht besichtigt werden (da sie noch immer vom Militär genutzt wird), aber rund um die Festungsmauern erstreckt sich ein grüner Park mit Wassergräben.