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Auf der Southern Scenic Route

Weil ich nach meinem Rückflug von Stewart Island keine Lust hatte, 23½ Stunden auf einen Bus nach Queenstown zu warten, habe ich mir am Flughafen kurzerhand ein Auto ausgeborgt – und das gleich für sechs Tage. Heute habe ich damit einen Teil der Southern Scenic Route erkundet, und zwar jenen von Invercargill nach Te Anau.

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Wasserturm in Invercargill

Leider gibt es in diesem Abschnitt nicht wirklich Wanderungen direkt an (oder zumindest nahe der) Route zu absolvieren; die meisten sind nur über längere Schotterpisten zu erreichen. Nachdem ich dazu aber wenig Lust hatte, habe ich also eher einen Road Trip mit vielen kurzen Stopps daraus gemacht.

Die Stadt Invercargill habe ich bei meiner Erkundung gleich ganz ausgespart. Das prominenteste Wahrzeichen der Stadt, den Wasserturm, habe ich ohnehin bereits bei meinem kurzen Stadtspaziergang (der, ehrlich gesagt, nur ein erweiterter Einkaufsspaziergang zum Supermarkt war) vor meinem Abflug nach Stewart Island gesehen.

Auch den Beginn der Strecke außerhalb von Invercargill hätte ich mir lieber erspart, denn er war eher fad: Die Straße führt durch flaches, agrarisch genutztes Gelände fernab der Küste.

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Riverton

Beim Ort Riverton erreicht man endlich wieder die Küste. Das Wetter (immer wieder Regenschauer) hat mich aber an der Eigenbezeichnung des Ortes als „Riviera des Südens“ ein wenig zweifeln lassen, auch wenn der Strand ganz hübsch sein mag. Ganz besonders dürfte der Strand bei Surfern beliebt sein, wie das (nicht ganz offizielle) Verkehrsschild für „Achtung, Kinder!“ zeigt:

Zwei Kinder, die je ein Surfboard tragen

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Howells Point

Besser gefallen hat mir (als Nicht-Surfer) allerdings das Howells Point Reserve südlich des Ortes. Das war zwar wind­um­tost, dadurch hat die Wildheit der Küste dort aber durchaus einen gewissen Charme. Viel Zeit zum Erkunden ist mir aber nicht geblieben, denn der nächste Regenschauer (der aufgrund des Windes eher von der Seite gekommen ist) hat mich schnell den Rückzug antreten lassen.

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Cosy Nook

Der Regen war dann schnell vorüber, der Wind ist jedoch geblieben, was die Besuche der folgenden Strände ein wenig kürzer hat werden lassen, als es wohl sonst der Fall gewesen wäre. Mir ist zwar gottseidank das Sandstrahlgebläse erspart geblieben, aber auch ohne herumfliegende Sandkörner ist ein Strandspaziergang, bei dem man sich im Windkanal wähnt, nicht ganz so entspannend. So habe ich die Schönheit der Buchten bzw. Aussichtspunkte mit malerischen Namen wie Cosy Nook, Monkey Island Beach, Gemstone Beach oder McCracken’s Rest teilweise länger vom Parkplatz als vom Strand selbst aus genossen.

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Monkey Island Beach

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Ausblick von McCracken's Rest

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Clifden Suspension Bridge

Danach sagt die Straße der Küste Lebewohl, und ich musste mir andere Beschäftigungen als Strände-durch-die-Windschutzscheibe-beobachten suchen. Einen Stopp habe ich bei der Clifden Suspension Bridge eingelegt, einer hübschen hölzernen Hängebrücke aus dem Jahre 1899 (wobei die Kabel, Streben und Brückenpfeiler natürlich schon aus Metall bzw. Stein sind).

Danach führt die Straße zunehmend in Richtung Berge, und wird damit (aus meiner Sicht) ganz besonders reizvoll. Leider hat man oft auf Parkbuchten vergessen, um auch als Fahrer in Ruhe das Panorama genießen zu können.

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Rakatu Wetlands

Das konnte ich dann etwas ausgiebiger bei meinem letzten Stopp, den Rakatu Wetlands. Dort hätte es sogar die Möglichkeit gegeben, ein wenig länger durch das Feuchtgebiet zu wandern, aber bis dahin habe ich schon an meinen vorherigen Stopps zu viel Zeit vertrödelt, sodass das bevorstehende Abendessen schon reizvoller war als eine längere Wanderung, weshalb ich mich von einem Rundblick vom in nur wenigen Gehminuten erreichbaren Aussichtspunkt begnügt habe.

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