Wo übernachtet Neuseeland?

Während meiner (beiden) Neuseeland-Reise(n) habe ich nahezu ausschließlich in Jugendherbergen übernachtet, weshalb dieser Rückblick sich nur mit diesen (vor Ort als "Backpackers" bekannten) Unterkünften beschäftigen soll.

Grundsätzlich muss man derzeit mit rund 25,– bis 30,– NZD für ein Bett in einer Jugendherberge rechnen. Damit sind die Preise gegenüber 2008/09 nur wenig gestiegen (23,– bis 27,– NZD). Darüber hinaus bieten die meisten Herbergen nicht nur Betten in Schlafsälen, sondern auch einfache Doppelzimmer (typischerweise für rund 75,– NZD pro Zimmer) an.

Der Übernachtungspreis schließt üblicherweise die Bettwäsche (aber kein Handtuch) mit ein. Jede Jugendherberge verfügt über eine (mehr oder weniger gut) ausgestattet Küche, die fürs Zubereiten eigener Mahlzeiten verwendet werden kann. Internetzugang muss üblicherweise separat erworben werden, und kostet typischerweise 4,– NZD pro Stunde (verwendbar in beliebig kleinen Portionen) bzw. 5,– NZD für durchgehenden 24-Stunden-Zugriff.

YHA-Hostels

Unter dem Dach von YHA operieren eine Reihe von (relativ) großen Jugendherbergen in praktisch allen touristischen Zentren Neuseelands. Eine Mitgliedschaft (die weltweit bei allen Jugendherbergen von Hostelling International gültig ist), bringt einige Vorteile, darunter

  • eine Gratis-Übernachtung,
  • 10% Ermäßigung auf jede Übernachtung, sowie
  • 10% Rabatt auf einige Aktivitäten und Touren.

Weiters werden für Mitglieder sogenannte "Bulk Bed Vouchers" angeboten: Man kauft Gutscheine für fünf bzw. zehn Übernachtungen auf einmal, und zahlt so nur 24,– NZD bzw. gar nur 23,– NZD pro Nacht. Darüber hinaus läuft derzeit eine (zwar befristete, aber während meines Aufenthalts bereits zweimalig verlängerte, und daher – laut Auskunft eines Angestellten – vermutlich bald permanente) Aktion, dank derer die Mitgliedern in rund der Hälfte der YHA-Hostels Gratis-WiFi-Zugang erhalten.

Ein Vorteil der YHA-Hostels (und ein Grund, warum ich sie gerne genützt habe) ist, dass alle Herbergen einen gewissen Standard erfüllen: Zwar eher einfache (Stock-)Betten mit recht dünnen Matrazen, aber noch durchaus bequem; große, gut ausgestattete Küchen; saubere Badezimmer (wobei ich jedesmal überrascht bin, wie wenig Duschen und Toiletten für so viele Gäste notwendig sind, ohne dass man jemals wirklich warten muss). Das macht die Jugendherbergen zwar mitunter ein wenig verwechselbar, aber man weiß immer, woran man ist.

BBH-Hostels

Die zweite große Jugendherbergsvereinigung in Neuseeland ist BBH. Hierbei handelt es sich um voneinander unabhängige, üblicherweise eher kleinere Herbergen, die BBH-Mitgliedern einen Rabatt (von mindestens 3,– NZD) auf die Übernachtung gewähren.

Es gibt dabei jedoch keine fixen Standards für die Unterkünfte. Es kann also sein, dass man in einer Herberge mit winzigen Zimmern und dem Charme der 1970er-Jahre landet, wo man darüber hinaus noch extra fürs Bettzeug bezahlen muss. Andererseits gibt es darunter auch echte Perlen, wie beispielsweise das "Double Dutch" auf der Banks Peninsula, wo der "Schlafsaal" aus drei individuellen Betten (keine Stockbetten!) mit unglaublich bequemer Matratze besteht, und der gemeinsame Aufenthaltsraum und die Küche offensichtlich mit sehr viel Liebe zum Detail sehr geschmackvoll eingerichtet worden sind.

Darüber hinaus sind oft auch in den kleineren Orten ein BBH-Hostels zu finden, sodass man auch etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade übernachten kann. Aufgrund der typischerweise kleineren Gästezahl sind diese Herbergen meist persönlicher und oft auch heimeliger als die großen YHA-Hostels in den Touristenorten.

Ich persönlich habe mich für einen Mix aus YHA und BBH-Hostels entschieden: In den größeren Orten hat der geringere Preis und das Gratis-WiFi mich in die YHA-Jugendherbergen gezogen. Auch darunter habe ich einige sehr nette Unterkünfte gefunden, wie zum Beispiel jene in Motueka oder Wanaka. Abseits der typischen Backpacker-Route habe dann auf andere Herbergen (teils BBH, teils unabhängig) zurückgegriffen, und mich gefreut, wenn ich in so gemütlichen Unterküften wie dem bereits erwähnten "Double Dutch" oder dem urigen "Hilltop Backpackers" (in den Catlins) gelandet bin.

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