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Leere Straßen und Menschenmassen

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Die letzten beiden Tage habe ich Šibenik als Basis genutzt, und sowohl die Stadt als auch die nahen Krka-Wasserfälle (der eigentlich Grund meines Stopps hier) besucht.

Die Stadt lasse ich nun mit gemischten Gefühlen zurück. So richtig habe ich mich nicht mit ihr anfreunden können. Das mag auch daran liegen, dass sie mich sozusagen gleich zu Beginn am falschen Fuß erwischt hat: Ich wollte gleich nach der Ankunft Mittagessen gehen. Das von mir ausgesuchte Restaurant hat zwar „Mare“ im Namen gehabt, aber das einzige Fischgericht war Lachs – und der war aus. Ich hab mich dann zu Tintenfisch überreden lassen, aber einmal mehr feststellen müssen, dass das nicht mein Gericht ist. So war es ein eher teures, aber karges Mittagessen.

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Bucht von Šibenik

Als ich danach durch die Straßen der Altstadt spaziert bin, konnte ich mich zwar über die Abwesenheit von anderen Touristen freuen – aber auch Einheimische oder sonst irgendein Leben war nicht wirklich zu entdecken. Viele der Straßen haben auf mich eher verfallend und trostlos gewirkt. Auf der Suche nach der Festung (die, wie sich später herausstellen sollte, wegen Renovierung teilweise gesperrt war) bin ich am Friedhof gelandet, der mit seinen Betonplatten-bedeckten Gräbern mit ein paar vereinzelten Plastikblumen auch eher bedrückend war – aber immerhin eine schöne Aussicht über die Bucht geboten hat.

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Ausgestorbene Straßen

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Katedrala Sv Jakova

So ist als einzige echte Sehenswürdigkeit der Stadt die Katedrala Sv Jakova, eine rein aus Stein erbaute Kathedrale. Besonders schön fand ich das äußerst fein gearbeitete Baptisterium; bekannt sind auch die 74 "Bürgerköpfe" an der Außenfassade der Kirche, die angeblich jene Bürger darstellen, die sich geweigert haben, für den Bau der Kathedrale zu spenden.

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Baptisterium in der Katedrala Sv Jakova

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"Bürgerköpfe" an der Außenfassade der Katedrala Sv Jakova

Das scheint dann aber auch schon alles zu sein, was die Stadt Touristen zu bieten hat.

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Katedrala Sv Jakova

Beim Abendessen hat mich eine ausgezeichnete Goldbrasse schlussendlich aber zumindest kulinarisch mit der Stadt versöhnt. Außerdem habe ich tatsächlich ein paar Straßen gefunden, die man sogar als "belebt" bezeichnen könnte – offensichtlich ist das Geheimnis, im äußersten Ostteil der Altstadt unterwegs zu sein. Schließlich sind mir auch noch, wie ich finde, ein paar nette abendliche Schnappschüsse von der Kathedrale gelungen.

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Skradin

Die Krka-Wasserfälle waren dafür definitv einen Besuch wert. Schon der Ausgangsort für die Bootsfahrt in den Nationalpark, Skradin, liegt ausgesprochen pittoresk im Krka-Flusstal. Die Wasserfälle (namens Skradinski buk) bestehen aus einer Reihe von Kalkstufen, über die sich das Wasser tosend nach unten ergießt. Ich fand diesen Anblick überaus imposant – allerdings waren offensichtlich hunderte andere Touristen allein heute ebenso dieser Meinung, und so musste ich mich doch tatsächlich bei einem Aussichtspunkt in der Schlange anstellen um einen Blick zu erhaschen!

Außerdem ist der Busfahrplan für Individual-Besuche leider extrem ungünstig: Ich hatte die Wahl zwischen zwei und sechs Stunden Aufenthalt. Ich habe mich dann für ersteres entschieden, wobei Baden vor den Wasserfällen in diesem Zeitraum nicht möglich war – vier Stunden Baden war mir dann aber doch zu viel, vor allem angesichts des (scheinbar) aufziehenden Gewitters.

Trotzdem: Alles in allem ist der Skradinski buk auf meiner persönlichen Wasserfall-Hitliste sehr weit oben.

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Skradinski Buk


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