Die letzten drei Tage habe ich auf Safari im Madikwe Game Reserve verbracht. Und auch wenn es noch der Anfang meines Urlaubs ist kann ich jetzt schon sagen, dass das definitv einer der Höhepunkte meines Aufenthalts war.
Angefangen hat das schon mit der charmanten Unterkunft im Mosetlha Bush Camp: in einer offenen Holzhütte, inmitten des Reservats, ohne Umzäunung (nur ein elektrischer Draht in rund zwei Metern Höhe um die Elefanten draußen zu halten). Die Geschichte des Löwen, der sich vier Tage vor meiner Ankunft ins Lager verirrt hat, hat zwar für ein bisschen Respekt gesorgt, aber es war trotzdem (oder auch deswegen) ein tolles Erlebnis. Vor allem hat mir der rustikale Charme des Camps gefallen, der aber Komfort (wie etwa ein kuscheliges, bequemes Bett) nicht vermissen lässt.
Wie alle Unterkünfte in Madikwe ist das Bush Camp all-inclusive, und das bedeutet hier auch zwei vierstündige Pirschfahrten pro Tag: einer in der Früh (von 5:30 bis 9:30 Uhr) und einer am späten Nachmittag (von 16:00 bis 20:00 Uhr). Dazwischen (bzw. danach) ist genug Zeit zum Frühstücken, Mittagessen, Abendessen, und sonstigem Genießen, sodass man sich wirklich gut versorgt (um nicht zu sagen: verhätschelt) fühlt.
Bei den Pirschfahrten haben wir unter anderem die gesamten "Big Five" (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) gesehen. Doch auch es gibt natürlich auch andere Tiere dort – ich persönlich könnte ja beispielsweise Zebras und Giraffen beinahe stundenlang zusehen.
Am beeindruckendsten waren aber dann doch die Raubtiere, und da wiederum vor allem eine junge Löwenfamilie mit Mutter und drei halbwüchsigen Löwenmännchen. Gleichzeitig waren zwei dieser Brüder auch am furchteinflößendsten, als sie – wenn auch vollgefressen – in nur rund zwei Metern Entfernung am Jeep vorbeimarschiert sind.
Nicht weniger imposant war aber etwa auch unsere Begegnung mit anderen Raubkatzen wie Gepard und Leopard. Vor allem bei letzterem war die Scharfsichtigkeit unseres Fahrers beeindruckend: Er hat von wohl rund hundert Metern Entfernung einen Leopardenschwanz vom Baum baumeln gesehen, den ich selbst bei näherer Distanz nicht mit Sicherheit von einem Ast unterscheiden konnte.
Doch auch die übrige Tierwelt ist nicht zu kurz gekommen: Antilopenarten wie das Kudu, das Impala, oder die Elenantilope haben wir ebenso zu Gesicht bekommen wie den schrägen Gelbschnabeltoko, das herzige Warzenschwein, oder das eher dumme Gnu. Letzteres hat gleich mehrfach die Bildfläche betreten: einerseits lebend, und anderseits als Überreste einer Löwenbeute, über die die Tüpfelhyänen hergefallen sind. Nur Erdferkel haben sich leider keine blicken lassen.