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Wandern am Amphitheater

Die letzten zweieinhalb Tage habe ich in den nördlichen Drakensbergen verbracht, wobei ich die ersten eineinhalb davon etwas für mich Außergewöhnliches getan habe: nichts. Erst gestern habe ich eine Tageswanderung am sogenannten Amphitheater unternommen.

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Sentinel Peak

Nach den teilweise doch recht langen (Fahr-)Tagen in Lesotho habe ich aber zuerst einfach ein wenig Erholung gebraucht, weshalb ich mit einem Buch in meiner Unterkunft entspannt habe. Die Wanderung zum Amphitheater war nämlich als ziemlich anstrengend angekündigt, also wollte ich gut ausgeruht sein.

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Aufstieg durch die Rinne

Der Wanderweg beginnt auf rund 2500 Metern Seehöhe und führt dann über eine Reihe von Serpentinen einige hundert Meter in die Höhe. Man wandert dabei zu Füßen des steilen Sentinel Peak nach oben, bevor man ihn halb umrundet, um zu einer engen Rinne zu gelangen, durch die man schließlich aufs Plateau des Amphitheaters aufsteigt. Dieser Abschnitt ist wirklich steil, und man klettert teilweise über große Felsbrocken auf allen vieren nach oben. Nach den ganzen Warnungen, die ich im Vorfeld gehört habe, ist es mir aber nicht so schlimm vorgekommmen wie angekündigt. Außerdem war es etwas bewölkt und dadurch nicht so heiß wie beispielsweise im Ts’ehlanyane National Park, was das Wandern auch einfacher gemacht hat.

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Little Drakensberg

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Blick ins Tal

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Amphitheater

Oben angekommen, steht man an einer 1000 Meter (!) hohen Felsklippe, die fast senkrecht nach unten geht. Durch die leicht gekrümmte Form hat dieser Bereich der Drakensberge eben den Namen "Amphitheater" bekommen. Über die Abbruchkante fließt eigentlich auch der Tugela River nach unten, aber jetzt (zur Ende der Trockenzeit) führt er kaum Wasser und ist daher (obwohl eigentlich der zweithöchste Wasserfall der Erde) nicht sonderlich beeindruckend.

Nach ausgiebiger Erkundung des Plateaus (und des Felsabbruchs) haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Der führt nicht durch die enge Rinne, sondern über zwei Leitern aus Eisenketten (zwölf und 18 Meter lang) nach unten. Auch dieser Teil des Weges war weniger schlimm als befürchtet; nur als die letzte Leiter plötzlich über eine Felskante geführt hat und man über zehn Meter unter sich den Boden sehen konnte, war ich für kurze Zeit doch ein wenig angespannt.

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Erste Leiter (zwölf Meter)


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Zweite Leiter (18 Meter)

Schließlich geht es wieder zurück zu den Serpentinen und über diese wieder nach unten. Insgesamt haben wir (mit Pausen) knapp sechs Stunden für die schöne Wanderung über rund 13 Kilometer gebraucht – ein guter Abschluss für meine Zeit in den Drakensbergen!

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Witch Peaks

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Eidechse

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