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Tempelhüpfen in Chiang Mai

Chiang Mai ist wirklich reich an Tempeln – zu reich, um sie alle zu besuchen. Darum habe ich mich an meinen ersten eineinhalb Tagen in der Stadt auf jene konzentriert, die als besonders sehenswert gelten, oder die mir beim Vorbeigehen besonders einladend ausgesehen haben.

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Wat Sri Suphan

Weil ich schon so in Tempeln mit Farbschema drinnen war, habe ich mit dem „Silbernen Tempel“ begonnen, dem Wat Sri Suphan. Dieser ist über und über mit silbrigen Platten verziert, aus denen kunstvoll Reliefs geformt wurden. Paradoxerweise dürfen Frauen das Tempelinnere nicht betreten (ohne dafür eine nähere Erklärung zu liefern). Als Mann konnte ich aber auch die detaillierten Verzierungen im Inneren bewundern.

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Eingang zum Wat Sri Suphan

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Das Innere des Wat Sri Suphan

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Blumenwagen beim Blumenfestival von Chiang Mai

Auf dem Weg zum nächsten Tempel bin ich am hiesigen Blumenfestival vorbeigekommen, das (im Gegensatz zu jenem von Chiang Rai) noch in vollem Gange war. Da hat man dann erst gesehen, dass sie nicht nur bei den Blumen, sondern auch beim Festival nicht nur kleckern, sondern klotzen: Es gab dutzende Blumenwagen zu bestaunen, einer kunstvoller als der andere (deren Umzug ich aber gerade versäumt habe), und für den Abend war ein Show-Programm angekündigt.

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Blumenfestival von Chiang Mai

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Wat Phra Sing

Danach war es aber Zeit für den Wat Phra Sing, der vor allem durch seine güldene Chedi (thailändische Stupa) beeindruckt, die vor allem im Licht der Spätnachmittagssonne sehr schön geglänzt hat. Aber auch die schönen Wandmalereien in einer der kleineren Nebengebäude sind bemerkenswert. Etwas gewöhnungsbedürftig waren allerdings die lebensgroßen Wachsfiguren ehemaliger Mönche, die in einem Tempel vor der zentralen Buddha-Statue aufgereiht waren: Im ersten Moment habe ich gedacht, ich unterbreche lebende Mönche bei ihrer Meditation.

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Wat Phra Sing

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Chedi im Wat Phra Sing


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Mönchsstatuen (links) und Wandmalereien (rechts) im Wat Phra Sing

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Wat Phantao

Auf dem Heimweg bin ich noch am Wat Phantao vorbeigekommen, wo dann klar geworden ist, wo die Inspiration zu den tempelartigen Gebäuden im Baan Dam Museum hergekommen sein könnte: Dieser Tempel ist nämlich aus dunklem Teak-Holz erbaut, und erinnert daher frappant an manche der „Black Houses“.

Auch der Wat Muen Tum hat dann noch meine Aufmerksamkeit erregt, weil er nämlich bereits an der Außenmauer mit sehr kunstvollen Statuen aufzuwarten weiß. Als ich später noch einmal abends vorbeikommen sollte, waren auch die vielen bunten Lampions, die rund um den Tempel aufgehängt waren, erleuchtet, was dem Ganzen eine noch schönere Atmosphäre verliehen hat.

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Wat Muen Tum

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Das Innere des Schreins für den Stadtpfeiler im Wat Chedi Luang

Am nächsten Morgen war dann der Wat Chedi Luang an der Reihe, der nach seiner großen Chedi benannt ist (luang = groß). Bereits im Jahr 1545 wurde der Chedi bei einem Erdbeben beschädigt, doch selbst die (teilweise restaurierten) Reste sind noch immer ganz schön mächtig. Im Original muss der wirklich imposant gewesen sein: 82 Meter hoch, rundherum von Elefantenstatuen umgeben, und auf jeder Seite von zwei mächtigen Nagas (Schlangen) beiderseits der Treppen beschützt.

Das Wat Chedi Luang enthält auch einen Schrein für den „Stadtpfeiler“ von Chiang Mai, der wieder nur von Männern betreten werden darf. Diesmal hat ein Schild die „Erklärung“ geliefert: Weil Frauen menstruieren, herrscht der Glaube, dass sie die Heiligkeit des Stadtpfeilers beflecken würden. Als Mann kann ich aber berichten: Das Innere des Schreins ist mit bunten Zeichnungen (über den Tempel, soweit ich das beurteilen kann) geschmückt, und rund um bzw. von der zentralen Statue führen weiße Schnüre ohne ersichtlichen Grund durch den Raum.

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Chedi im Wat Chedi Luang

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Treppe zum Wat Phra That Doi Suthep

Danach bin ich mit dem lokalen „Bus“ (ein Pickup-Truck mit Kabine und Sitzbänken auf der Ladefläche) zum Wat Phra That Doi Suthep auf dem gleichnamigen Hügel westlich der Innenstadt gefahren. Dieser Tempel ist anscheinend einer der heiligsten der Gegend, dementsprechend groß ist der Andrang – obwohl man eben zuerst den Berg hochfahren muss, und dann noch eine breite, mit Nagas verzierte Treppe nach oben steigen muss.

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Zentrale Chedi des Wat Phra That Doi Suthep

Im Tempel selbst ist es anscheinend üblich, die zentrale goldene Chedi (die bei meinem Besuch leider von einem Gerüst ziemlich eingehüllt war) drei Mal im Uhrzeigersinn zu umrunden. Ich habe das nur zwei Mal gemacht (und nicht direkt an der Chedi, wie die Gläubigen, sondern im Innenhof des Tempels) – ich hoffe, das bringt kein Unglück. Die dritte Runde habe ich dann nämlich außerhalb des zentralen Tempels gedreht, denn auch dort gibt es noch einiges zu sehen. Wenn es nicht so dunstig gewesen wäre, hätte man sogar einen schönen Blick hinunter auf die Stadt gehabt.

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Wat Phra That Doi Suthep

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Wat Chiang Man

Nach der Rückkehr in die Stadt habe ich noch dem Wat Chiang Man einen Besuch abgestattet, das ebenfalls eine „Elefanten-Chedi“ hat, wie das Wat Chedi Luang – nur dass hier die Elefantenstatuen noch alle erhalten sind.

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Wat Chiang Man

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Wat Lok Mo Li

Zum Abschluss habe ich noch beim Wat Lok Mo Li vorbeigeschaut, das ebenso mit einem imposanten Chedi aufzuwarten hat. Dann hat mir das Tempel-Hüpfen aber endgültig gereicht.

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Gastronomiebereich am Sonntagsmarkt

Abends bin ich dann aber unerwarteterweise nochmals mit ein paar Tempeln in Berührung gekommen: Bereits Samstag abends wurde eine Straße im Stadtzentrum als „Walking Street“ designiert, und zahlreiche Händler und Köche haben dort ihre Verkaufsstände bzw. Imbissbuden aufgebaut. Am heutigen Sonntag Abend war das jedoch nicht nur eine einzelne Straße, sondern praktisch ein ganzes Viertel inklusiver zahlreicher Nebenstraßen – und die Innenhöfe der anliegenden Tempel wurden dabei als Gastronomiebereich genutzt.

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