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Stockholm (auch) mit dem Fahrrad

Im (Früh-)Sommer präsentiert sich Stockholm doch ganz anders als im (Spät-)Winter vor elf Jahren: Zwar kann der Wind weiterhin (verhältnismäßig) frisch sein – aber es ist trotzdem kein Vergleich zu dem eisig-grauen Stockholm, das ich damals kennen gelernt habe.

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Blick von der Jugendherberge auf die Altstadt

Dabei hätte ich eigentlich gar keinen Fuß vor die (Jugendherbergs-)Tür setzen müssen, um einen tollen Ausblick auf die Altstadt von Stockholm zu genießen (siehe Foto rechts). Trotzdem habe ich mich natürlich nicht damit begnügt, sondern mich zu Erkundungen aufgemacht.

Mein erster Tag war dem Radfahren gewidmet, wofür ich mir zwei große Grünareale der Stadt ausgesucht habe: Djurgården und Hagaparken.

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Djurgården

Die Insel Djurgården war einmal königlicher Jagdgrund. Heute beheimatet sie viele Museen und ein paar prächtige Villen – aber sonst eigentlich in erster Linie nur Grün, und das noch mit schönen Ausblicken aufs Wasser und den (Beginn des) Stockholmer Schärengarten(s). Daher eignet sie sich hervorragend zum Spazieren oder eben zum Radfahren.

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Waldemarsudde

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Blick von Djurgården in Richtung Schären

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Brunnsviken

Auch Hagaparken an den Ufern des Sees Brunnsviken ist eine königliche Parkanlage – und ein Teil ist weiterhin für die Öffentlichkeit gesperrt, denn dort wohnt Kronprinzessin Viktoria mit ihrer Familie. Der Rest des Landschaftsparks steht aber dem „gemeinen Volk“ zur Verfügung, und wird auch fleißig genutzt – trotz der Bautätigkeit, die gerade im Süden des Parks vonstatten geht. (*)

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Blick von Skeppsholmen in Richtung Strandvägen

Ganz konnte ich aber auch das Zentrum Stockholms nicht außen vor lassen: Neben einer Walking Tour durch die Altstadt (und einigen Spaziergängen auf eigene Faust zu/von anderen Zielen) habe ich mir die Altstadt insbesondere von oben angeschaut: sowohl vom Aussichtspunkt Mariaberget in Södermalm (siehe Titelbild) als auch vom Rathaus.

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Reichstagsgebäude

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Riddarholmskyrkan

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Stockholms stadshus

Das Rathaus habe ich mir auch von innen angeschaut, denn es ist sehr extravagant eingerichtet: Der größte Saal ist (wie auch das Gebäude von außen) rein in Ziegel-Optik gehalten. Dann gibt es aber auch etwa den holzvertäfelten Beratungssaal (Rådsalen) der Stadtregierung, oder auch den Goldenen Saal, der seinen Namen von den goldenen Mosaiken an den Wänden erhält.

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Rådsalen

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Goldener Saal


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Ausblicke vom Stadthausturm auf Stockholm

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Schloss Drottningholm

Meinen heutigen letzten Tag in der Stadt habe ich mit dem Besuch vom Schloss Drottningholm verbracht. Nachdem dort die Königsfamilie selbst wohnt, kann man natürlich nicht alles besichtigen, aber die Prunkräume des Schlosses sind für Touristen zugänglich – und die haben es durchaus in sich.

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Grüner Salon

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Hedvig Eleonoras Staatsschlafzimmer


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Lovisa Ulrikas Bibliothek

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Galerie von Karl XI

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Wachzelt

Hinter dem Schloss erstreckt sich ein Schönbrunn- (oder vielleicht sollte ich besser sagen: Versailles-)artiger Garten. Daneben findet man aber auch einen deutlich „wilderen“ Englischen Garten – wobei mir insbesondere das hohe, offensichtlich ungemähte Gras eher „unenglisch“ vorkommt.

In diesen Gärten stehen auch weitere Sehenswürdigkeiten, wie etwa ein kupfernes Wachzelt, das von außen auf den ersten Blick wie ein Zelt als Stoff aussieht, und die dahinter verborgenen Wachzimmer der Soldaten verbergen sollte. Ebenso findet man einen Chinesischer Pavillon, der dem damaligen China-Hype geschuldet ist.

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Gärten von Schloss Drottningholm


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Chinesischer Pavillon

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Schlosstheater

Schließlich gibt es noch das Schlosstheater aus dem Jahre 1766, das (als angeblich einziges Theater aus dem 18. Jahrhundert weltweit) noch so gut erhalten ist, dass weiterhin Vorstellungen mit der damaligen Ausstattung stattfinden. Ich musste mich mit einer kurzen Führung begnügen, bei der ich nur das statische Bühnenbild zu Gesicht bekommen habe, aber es ist trotzdem beeindruckend, ein so altes Theater zu sehen.

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Schlosstheater

Abgeschlossen habe ich meinen Schweden-Aufenthalt dann mit einem (so wurde mir von mehreren Seiten versichert) typisch schwedischen Essen: Fleischbällchen – in meinem Fall halt in einer veganen Variante. Gottseidank nimmt da das Restaurant Meatballs for the People seinen Namen ernst – Veganer sind ja schließlich auch nur Menschen.


(*) Aber dann verwendet man offensichtlich einfach den Bauzaun zum Anlehnen, wenn man im Gras sitzt.

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