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Warum hurtig auf dieser Route?

Heute habe ich den Lofoten Lebewohl gesagt, und bin auf die Vesterålen gewechselt, eine Inselgruppe etwas weiter im Nord(ost)en. Nachdem es den ganzen Tag immer wieder regnen sollte, habe ich die Fahrstrecke von eigentlich nur rund drei Stunden auf den ganzen Tag gestreckt.

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Gimsøystraumen

Das hat mit einigen Stopps bei ein paar Aussichtspunkten entlang der Straße (noch auf den Lofoten) begonnen. Es war nämlich klar, dass ich eine Fähre von den Lofoten auf die Vesterålen knapp verpassen werde, also wollte ich nicht zu lange im Fährhafen warten. Alternativ hätte ich auch (überraschenderweise nur) rund 30 Kilometer Umweg fahren können, um über Brücken und Tunnels zu meinem Ziel zu kommen – aber man kann ja schlecht zwei norwegische Inselgruppen besuchen, ohne zumindest eine Fährüberfahrt erlebt zu haben.

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Fiskebøl

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Abschied von den Lofoten

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"MS Finnmarken"

Also habe ich die 25-minütige Fähre von Fiskebøl nach Melbu genommen. Das hat mir auch die Möglichkeit gegeben, in Stockmarknes beim Hurtigrutenmuseum Station zu machen – etwas mehr als 20 Jahre nach meiner eigenen Hurtigruten-Fahrt(*)

Das Herzstück des Museums ist das Original-Hurtigurten-Schiff „MS Finnmarken“, für das das Museum überhaupt erst gebaut wurde. Darüber hinaus gibt es aber auch eine Ausstellung über die Geschichte der Hurtigruten, und einige Räume der „DS Finnmarken“, einem älteren Dampfschiff desselben Namens zu sehen. Zuerst habe ich ja gedacht, dass sie die Räume nachgebaut hätten, aber dann habe ich beim Verlassen festgestellt, dass die „Außenhaut“ des Schiffes auch noch außen „dranhängt“. Also müssen sie wohl ein komplettes Stück aus dem Schiff herausgeschnitten und ins Museum verfrachtet haben.

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Salon (links) und Kabine (rechts) auf der "DS Finnmarken"

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Kabine auf der "MS Finnmarken"

Am meisten Zeit habe ich aber auf der „MS Finnmarken“ verbracht, wo man (bis auf den Maschinenraum, der nur mit Führung zugänglich ist) praktisch alle Teile des Schiffes erkunden kann. Dabei musste ich feststellen, dass ich froh sein muss, nicht mit einem so alten Schiff (aus den 1950er-Jahren) unterwegs gewesen zu sein(**), denn ich passe in viele Gänge nicht aufrecht hinein – wie kurz da erst die Betten gewesen sein müssen! (***)

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Postamt auf der "MS Finnmarken"

Während meines Besuchs ist auch die „Nordnorge“, ein aktuelles Schiff der Hurtigruten in den Hafen nebenan eingelaufen – und prompt hat sich die Besucherzahl im Museum vervielfacht. (****) Ich war aber ohnehin schon gegen Ende meines Rundgangs, also hat das nicht allzu sehr gestört. Als „Bonus“ konnte ich der „Nordnorge“ dann noch beim Auslaufen zusehen – eine schöne Abrundung meines Besuchs im Hurtigrutenmuseum.

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Funkraum (links) und Brücke (rechts) der "MS Finnmarken"


(*) Allerdings muss man dazusagen, dass das Museum erst 2021 eröffnet hat.

(**) Das wäre aber ohnehin nicht möglich gewesen: Die „MS Finnmarken“ wurde 1993 außer Dienst gestellt.

(***) Auch wenn einige Kabinen eigentlich zugänglich waren, habe ich mich nicht getraut, in einem der Betten probezuliegen – weil ich glaube, dafür sind die eigentlich nicht gedacht.

(****) Vielleicht ist für Hurtigruten-Passagiere der Besuch des Museums inbegriffen?

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