[Foto]

Natur pur

In den letzten Tagen habe ich sowohl in Dunedin als auch in Invercargill vorbeigeschaut. Die Städte selbst wäre jedoch (meines Erachtens) keinen Besuch wert, wenn vor ihren Toren nicht zwei Naturparadiese liegen würden: die Otago Peninsula und Stewart Island.

Otago Peninsula

[Foto]

Königsalbatross

Auf der Otago Peninsula habe ich mir eine geführte Tour mit Elm Wildlife Tours gegönnt. Zuerst haben wir das Royal Albatross Centre besucht, wo sich die weltweit einzige Albatross-Kolonie am Festland befindet (sonst sind alle auf kleinen, eher abgelegenen Inseln). So hatten wir die Gelegenheit, Königsalbatrosse zu beobachten. Leider war die Sicht durch starken Nebel ziemlich beeinträchtigt. Andererseits waren die Albatrosse dadurch auch etwas verwirrt, weshalb einer in der Nähe der Beobachtungsstation gelandet und dann sogar auf uns zu marschiert ist – und ein zweiter sogar außerhalb des Reservats, fast schon am Besucherparkplatz! So haben wir diese riesigen Vögel auch aus der Nähe sehen können.

[Foto]

Gelbaugenpinguin

Die zweite Station der Tour war dann ein privater Strand, wo der seltenste Pinguin weltweit nistet: der Gelbaugenpinguin. Beim Spaziergang hinunter zum Strand sind wir sogar praktisch über ein solches Exemplar gestolpert, das sich am Wegrand ausgerastet hat. Erfreulicherweise hat der Tourguide jedoch nicht alle Besucher herangewunken, sondern uns über einen kleinen Umweg geführt, von dem man den Pinguin auch gut sehen konnte, jedoch ohne ihn zu sehr zu stören.

Unten am Strand sind wir ebenso plötzlich auf einen Neuseeländischen Seebär gestoßen, der dann – aufgeschreckt vom Grundbesitzer, der zufälligerweise auch dort unterwegs war – eindrucksvoll demonstriert hat, wie schnell diese auf den ersten Blick doch behäbigen Tiere sein können, indem er mit einem Affenzahn ins Meer geflüchtet ist.

[Foto]

Neuseeländische Seebären

Nachdem wir uns an den Pinguinen sattgesehen haben, wie sie nach einem Tag auf Futtersuche im Meer wieder an Land kommen, haben wir noch eine ganze Seebär-Kolonie auf dem Nachbarstrand besucht. Nachdem ab Anfang Dezember die Jungen zur Welt kommen, gab es einige Junge zu beobachten – und sogar eine Geburt haben wir live mitbekommen.

Stewart Island

Auch auf Stewart Island habe ich mir zwei geführte Touren (diesmal mit Ruggedy Range, einem Ein-Frau-Unternehmen) gegönnt, um die Vielfalt der Natur dieser Insel besser erfahren zu können – und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.

[Foto]

Maori Beach

Auf der eintägigen "Coastal Highlights"-Tour sind wir zuerst mit dem Wassertaxi gemütlich die Küste nach Norden geschippert, und haben dabei Mollymawks (eine Art von Albatross), Zwergpinguine und erneut Seebären gesehen. Dann sind wir zu Fuß die Küste entland wieder zurück in den Ort spaziert, und haben dabei die Fauna und Vogelwelt genauer unter die Lupe genommen. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass auf Stewart Island Orchideen blühen?

[Foto]

Küste von Stewart Island

[Foto]

Spider Orchid

Die zweite Tour, diesmal nur halbtags, hat mich dann auf Ulva Island geführt. Diese Insel ist Raubtier-frei, und daher ein Paradies für seltene Vögel, von denen wir auch zahlreiche gesehen haben – darunter sogar einen Kiwi! Diese flugunfähigen Vögel sind zwar eigentlich nachtaktiv, aber auf Ulva Island, wo sie keine Feinde zu fürchten brauchen, gibt es (zum Glück für uns) auch einige tagaktive Exemplare. So ein Kiwi schaut wirklich sehr herzig aus, wie er mit seinem langen Schnabel im Boden nach Insekten stochert – fast so, als würde er ihn als Gehstock verwenden.

[Foto]

Paterson Inlet

Den dann noch verbleibenden Nachmittag habe ich schließlich alleine mit der Erkundung der recht pittoresken Küstenlandschaft rund um Oban, dem einzigen Ort auf Stewart Island, verbracht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert