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Über den Hochschwab

Eine Freundin macht gerade eine mehrwöchige Wanderung auf dem Nordalpenweg und hat dazu eingeladen, abschnittsweise mit ihr mitzuwandern. Genau das habe ich in den letzten zweieinhalb Tagen auch gemacht, und habe sie von Seewiesen bis Eisenerz auf der Überschreitung des Hochschwab begleitet.

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Seetal

Wir haben Seewiesen erst mitten am Nachmittag verlassen, und so waren wir nahezu allein im Seetal unterwegs. Nur gelegentlich sind uns ein paar Tagesausflügler entgegen gekommen, die allesamt erstaunt waren, dass wir um diese Uhrzeit noch aufgestiegen sind.

Wir haben die relative Einsamkeit aber recht genossen. Nur der letzte Anstieg zur Voisthalerhütte, wo wir die Nacht verbracht haben, war dann etwas anstrengender – vor allem, weil wir bereits zuvor auf der richtigen Seehöhe waren, danach aber noch einen kleinen Talkessel durchqueren mussten.

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Gämse

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Graf-Meran-Steig

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Hochschwab-Gipfel

Am nächsten Morgen haben wir den Anstieg auf den Gipfel des Hochschwab über den Graf-Meran-Steig in Angriff genommen. Die Steigung war glücklicherweise recht moderat – und nach einem guten Abendessen am Vorabend und einem Frühstück in der Früh waren wir auch wieder gut bei Kräften. So waren wir schon recht zeitig (kurz vor 11:00 Uhr) am Gipfel, wo wir aber wegen des doch recht kühlen Windes nur eine kurze Pause eingelegt haben.

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Blick vom Hochschwab

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Blick vom Hochschwab

Der Weg hat dann in ständigem Auf und Ab das Hochschwab-Massiv entlang geführt, durch recht karge, aber trotzdem beeindruckende Karstlandschaft. Schließlich haben wir beim Häuseltrog wieder ein wenig Höhe verloren, und waren wieder mehr zwischen Latschen unterwegs. Weiterhin haben aber zahlreiche Dolinen den Weg gesäumt – bei Nebel wohl recht gefährliche "Fallen".

Kurz vor unserer Ankunft bei unserem Tagesziel, der Sonnschienhütte, sind wir noch beim Sackwiesensee vorbeigekommen, zu dem wir auch einen kurzen Abstecher gemacht haben. Das Schwimmen im knietiefen Wasser hat sich zwar nur meine Freundin angetan, aber auch das Waten im kühlen Wasser war ein Genuss.

Leider hat sich der Weg danach noch ziemlich gezogen, wobei uns ein Paar Wanderer, das wir bereits zuvor unterwegs getroffen hatten, beigepflichtet hat, dass die Zeitangabe von einer Stunde für den letzten Abschnitt maßlos untertrieben ist.

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Häuseltrog

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Sackwiesensee

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Sonnenaufgang auf der Sonnschienalm

Am nächsten Morgen sind wir bereits recht zeitig (um 7:20 Uhr früh) aufgebrochen, um den Abstieg ins Tal rechtzeitig zu schaffen, da ich meinen Bus zum Zug nach Wien erreichen musste. Das hatte jedoch den Vorteil, dass wir die Sonnschienalm sehr malerisch in den ersten Sonnenstrahlen, noch mit leichten Nebelschwaden bedeckt, zu Gesicht bekommen haben.

Auch diesmal war der Weg anfangs ein stetiges Auf und Ab, wobei die bergab führenden Stellen schließlich immer mehr geworden sind – und teilweise verblüffend steil waren, sodass wir uns beide einig waren, dass sich dieser Weg nicht wirklich für einen gemütlichen Aufstieg eignet. Ein gemütlicher Abstieg war jedoch auch nur bedingt möglich, und so waren unsere Waden dankbar, als wir schließlich im Tal angekommen sind. In weiser Voraussicht haben wir zuvor auch auf den (angeblich nur einstündigen) Aufstieg auf den Brandstein verzichtet – der Ausblick muss bei dem großartigen Wetter traumhaft gewesen sein, aber das hätten meine Beine wohl nicht mehr mitgemacht.

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Brandstein

Stattdessen haben wir einen längeren Stopp beim Leopoldsteiner See eingelegt, in dem sogar ich schwimmen gegangen bin – wenn man denn drei Tempi als Schwimmen bezeichnen kann, denn der See war wirklich kalt! Nichtsdestotrotz war das kurze Bad eine sehr willkommene Abkühlung.

Der Rest der Wanderung hat uns (nach einem Spaziergang entlang des Seeufers) die Bundesstraße entlang nach Eisenerz hinein geführt, immer mit Blick auf den Erzberg. In Eisenerz bin ich dann eben wieder in Bus gestiegen – nicht jedoch ohne mir vorzunehmen, weitere Teile des Nordalpenwegs zu erwandern, denn die letzten zweieinhalb Tage haben wirklich Lust auf mehr gemacht!

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Leopoldsteiner See

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Erzberg

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