Auf Tulum habe ich mich schon gefreut. So gesehen war es eine kleine Enttäuschung: Mein Quartier war nicht so besonders, es war zu windig für Entspannen am Strand, und es ist offensichtlich noch zu nah an Cancun und damit voll mit amerikanischen Touristen.
So bin ich kürzer als geplant geblieben, habe aber das Beste aus meinen zwei Tagen gemacht: ein Besuch einer Maya-Stätte direkt an Meer, ein Bad in der Karibik und ein atemberaubender Schnorchel-Ausflug.
Weil das Wetter, wie schon gesagt, derzeit eher kühl ist, bin ich erst gegen 10:00 Uhr aufgebrochen – davor war es ohne Pullover einfach zu kalt. Ich bin mit einem Gratis-Fahrrad(*) meiner Jugendherberge zu den Ruinen von Tulum geradelt – und bin natürlich schon in den großen Besucherstrom geraten. Trotzdem haben mir die Ruinen sehr gut gefallen: Sie sind sehr kompakt und liegen direkt an Meer, was ein paar tolle Ausblicke ergibt.
Außerdem waren in der Umgebung der Ruinen die größten (und meisten) Leguane unterwegs, die ich bisher bei Maya-Stätten gesehen habe. Beim Verlassen des Geländes sind mir auch ein paar Nasenbären über den Weg gelaufen.
Zuvor habe ich allerdings ausführlich die Ruinen erkundet. Dabei ist mir in der prallen Sonne doch recht heiß geworden, sodass ich mich schließlich entschieden habe, den Strand innerhalb des Ruinen-Geländes für ein Bad zu nützent – wie oft kommt man schon dazu, in der Karibik direkt vor Maya-Ruinen zu schwimmen?
Anschließend war ich in einem Strandlokal mittagessen. Im Schatten auf der (nicht windgeschützten) Terrasse war es aber wiederum so kühl, dass ich glatt eine Gänsehaut bekommen habe. Das war der Zeitpunkt, an dem ich den Plan für einen Strandtag endgültig verworfen habe.
Daher ist mir nur noch der Besuch einer weiteren Cenote geblieben – näheres dazu dann in meinem nächsten Beitrag.
(*) Der Sattel war natürlich wieder zu niedrig, aber ansonsten waren die Proportionen zumindest in Ordnung. Allerdings hatte es keine Vorderradbremse und nur eine mäßig funktionierende Rücktrittsbremse, dafür eine laute Klingel – man kann offensichtlich nicht alles haben.