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Rainy, Cloudy, Go!

Bisher hatte ich ja (nicht zuletzt aufgrund sorgfältiger Planung) eher Glück mit dem Wetter. Dieses Wochenende konnte ich jedoch dem Regen nicht wirklich ausweichen, da überall in der Region damit gerechnet werden musste. So habe ich halt das Beste daraus gemacht, bin trotzdem in den Gauja-Nationalpark gefahren, und habe die Regenpausen für Unternehmungen genützt.

Im Endeffekt hatte ich dann sogar immer wieder einmal blauen Himmel; auf jeden Fall haben die Schönwetterphasen ausgereicht, um von beiden Aspekten des Nationalparks einen Eindruck zu bekommen: Fluss und Burgen.

Der Nationalpark umfasst nämlich einen Teilabschnitt der Gauja, die man entweder per Kanu oder (wie ich) zu Fuß von Uferwegen aus erkunden kann. Besonders interessant fand ich den Abschnitt rund um Līgatne, wo ich mit dem Fahrrad hingefahren bin, denn dort hat man einen guten Blick auf die typischen Sandsteinklippen, die den Fluss säumen. Außerdem gibt es dort eine eher altertümlich anmutende Holzfähre, die allerdings tatsächlich noch immer in Betrieb ist. Darüber hinaus kann man im Rahmen der sogenannten "Naturpfade von Līgatne" die lokale Fauna in großen Freiluft-Gehegen beobachten (sofern sie sich nicht gerade woanders als neben dem Pfad versteckt).

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Gauja

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Fähre von Ligatne

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Gutmana-Höhle

Nahe Sigulda gibt es dann noch eine weitere Art von Natur-Attraktion zu sehen: Einige Höhlen in den Sandsteinfelsen, um deren bekannteste, die Gutmana-Höhle, sich natürlich eine Legende über eine tragische Liebesgeschichte rankt. Die Hauptattraktion der Höhlen heutzutage scheint aber weniger die Existenz der Höhlen an sich, sondern vielmehr die Inschriften an der Höhlenwand zu sein, die von frühen Touristen – teilweise aus dem 17. (!) Jahrhundert – zeugen.

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Burg von Turaida

Schließlich gibt es im Nationalpark noch zahlreiche (Ruinen von) Burgen zu bestaunen, die in mehr oder weniger gutem Zustand sind. Manche davon, wie z.B. die Burgen von Sigulda und Turaida, werden/wurden wieder restauriert. Von anderen, wie beispielsweise der Burg Krimulda sind nur noch einzelne Mauern übrig.

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Burg von Sigulda

Um die Burg Turaida erstreckt sich ein ganzes "Museumsreservat", das nicht nur die Burg, sondern beispielsweise auch ein sehr interessantes Museum über die Liven (eine Volksgruppe, die die Region im Mittelalter dominierte, bis heute aber auf nur etwa 170 Personen geschrumpft ist) umfasst. Ebenso kann man einen Skulpturenpark besuchen.

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Ruine der Burg von Krimulda

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Gauja

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Laterne zur Turmbesichtigung

Am besten hat mir jedoch die Burg von Cēsis gefallen: Diese ist noch sehr gut erhalten, und wurde (im Gegensatz zu den Burgen von Sigulda und Turaida) nicht künstlich wieder aufgebaut. Das geht sogar so weit, dass der noch komplett erhaltene Westturm nicht einmal eine künstliche Beleuchtung bekommen hat. Stattdessen bekommt der Besucher eine Laterne mit einer darin brennenden Kerze in die Hand gedrückt und kann so auf eigene Faust den Turm erkunden – wie cool ist das denn?

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Burg von Cesis

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