Heute habe ich die Siberia Experience genossen, eine Kombination aus Flug, Wanderung und Jetboot-Fahrt im Mount Aspiring National Park.
Zuerst stand ein 25-minütiger Flug durch die umliegenden Täler des Nationalparks auf dem Programm. Leider sind wird nicht wirklich über die Berggipfel hinausgekommen, sind dafür (für mein Gefühl recht knapp) die Talhänge entlang geflogen. Speziell die Landung im Siberia Valley war recht aufregend: Wir haben uns regelrecht zu Boden geschraubt – verblüffend, dass sich diese 180°-Kurven in dem Tal überhaupt ausgehen.
Vom Landeplatz (einer Graspiste, übrigens) aus mussten wir dann einmal einen eiskalten Fluss durchwaten (der gottseidank nicht viel mehr als knöcheltief war). Nach dieser Kneippkur ist es dann ziemlich gemütlich für knapp drei Stunden das Tal entlang gegangen. Ich habe diese Wanderung übrigens mit einem älteren australischen Pärchen unternommen (weil für mich alleine wäre das Flugzeug natürlich nicht geflogen).
Schließlich sind wir im Wilkin River Valley angekommen, von wo aus wir mit dem Jetboot abgeholt worden sind. Speziell dieser Teil des Ausflugs hat mir besonders Spaß gemacht – vielleicht auch, weil es meine erste Jetboot-Fahrt war. Manchmal kommen einem zwar Gedanken wie "Was, dort will der durchfahren? Spinnt der?", aber bei dem Irrsinnstempo ist er dann genau dort schon durchgefahren, bevor man den Gedanken so richtig zu Ende gedacht hat. Bei einem Tiefgang von nur zehn Zentimeter (!) in voller Fahrt kommt man aber auch so praktisch überall hin.
Am Nachmittag habe ich dann (per Autostopp) noch einen kurzen Ausflug zu den nahen Blue Pools gemacht. Zwar habe ich recht lange warten müssen, bis mich endlich ein amerikanisches Pärchen mitgenommen hat (und habe in der Zwischenzeit schon Konkurrenz bekommen), aber der kurze Abstecher hat sich im Endeffekt doch gelohnt, denn diese kleinen, natürlichen Wasserbecken bei der Mündung des Blue River sind wirklich sehr pittoresk – nur nicht wirklich zum Plantschen geeignet, weil sie von Gletscherwasser gespeist werden.
Den Rest des Nachmittags habe ich dann in meiner Unterkunft, dem Makarora Tourist Center, verbracht. Das klingt vielleicht ein wenig langweilig, aber es gibt sicher schlechtere Orte, um seine Zeit zu vertrödeln. Denn selbst in Neuseeland hatte ich bisher selten ein Quartier mit einer derart malerischen Aussicht (im wahrsten Sinne des Wortes) direkt vor der Haustür.