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OneTwo Nights in Bangkok

Meine letzte Station auf meiner (zweiten) Weltreise war Bangkok. Manche scheinen diese Stadt ja zu lieben. Mir haben drei Tage nicht gereicht, um diesen Zustand zu erreichen – ja, sogar vielmehr: Mir haben drei Tage in Bangkok gereicht.

Es ist ja nicht so, dass Bangkok nicht auch interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten hätte. Leider sind die größten Attraktionen aber wahrlich sehr beliebt, sodass sie in Touristenmassen nahezu untergehen. Das hat gleich für alle drei Orte zugetroffen, die ich an meinem ersten Tag in der Stadt aufgesucht habe:

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Phra Ubosot

Begonnen habe ich mit dem Großen Palast, dem (ehemaligen) Königspalast (der aber auch heutzutage noch für gewisse Zeremonien und Empfänge genutzt wird). Das Herzstück ist dabei der Tempel des Smaragd-Buddhas (jenem aus Chiang Rai). Dafür wurde nicht nur ein Tempel, sondern gleich eine ganze Reihe von Tempeln, Kapellen und Chedis errichtet. Am prachtvollsten ist natürlich die zentrale Halle (Phra Ubosot), die auch den Smaragd-Buddha enthält.

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Phra Ubosot (Detail)

Aber auch die übrigen Bauwerke müssen sich nicht verstecken: So gibt es beispielsweise wunderschöne Wandgemälde im umgebenden Säulengang, Statuen von Dämonen (die den Tempel bewachen), goldene Zwillings-Chedis (die von diversen mythologischen Gestalten „gestützt“ werden) oder ein Modell von Angkor Wat zu bewundern.

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Goldene Chedi

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Modell von Angkor Wat (mit weiteren Tempeln im Hintergrund)

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Chakri Maha Prasat

Danach führt der Besuch weiter zum eigentlichen Königspalast, wo aber (zumindest zum Zeitpunkt meines Besuchs) keines der Gebäude mehr von innen besichtigt werden kann (und einige noch dazu eingerüstet sind). Ganz böse war ich zu diesem Zeitpunkt darüber aber ohnehin nicht, da das Mittagessen schon gelockt hat.

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Liegender Buddha

Derart gestärkt konnte ich dann die Besichtigung des Wat Pho in Angriff nehmen. Als erstes habe ich dort den Tempel des liegenden Buddhas besucht, der eine 15 (!) Meter hohe (!) und 46 Meter lange Statue eines liegenden Buddhas beherbergt. Die Dimensionen dieser Statue sind wahrlich beeindruckend – da kann selbst der Touristenstrom (fast) nicht davon ablenken.

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Phra Maha Chedi Si Rajakarn

Im Vergleich dazu sind die übrigen Tempel des (riesigen) Areals fast schon nicht mehr bemerkenswert, obwohl es auch unter diesen noch echte Schätze gibt. Besonders gut gefallen hat mir Phra Maha Chedi Si Rajakarn, eine Gruppe von vier sehr kunstvoll mit Mosaiksteinen verzierten Chedis.

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Buddha-Statuen im Wat Arun

Auf der anderen Seite des Flusses Chao Phraya (der quer durch Bangkok fließt) hat dann noch der Wat Arun auf mich gewartet. Auch dort sind hohe Türme die große Attraktion, in diesem Fall Tempeltürme, sogenannte „Prang“. Vor allem der zentrale Prang, Phra Prang, ist nicht nur hoch, sondern auch extrem detailliert verziert: Da „stützen“ mehrere Reihen von Dämonen den Turm, und Muster aus kleinen Mosaiksteinchen aus Porzellan und Muscheln ziehen sich von oben bis unten. Auch hier gehen die vielen anderen, auch durchaus sehenswerten, Teile des Tempelkomplexes im Vergleich wieder ein wenig unter.

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Phra Prang

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Kleiner Prang

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Chao Phraya

Nach den vielen Touristen am ersten Tag bin ich den nächsten Tag dann etwas gemütlicher angegangen. Begonnen habe ich mit einer Linienbootfahrt auf dem Chao Phraya, wo es schon mal eine Herausforderung war, die Haltestelle zu finden (da die in Google Maps verzeichnete gerade renoviert wird). Vielleicht waren deswegen eher wenig Touristen an Bord?

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So Heng Tai Mansion

Als ersten Stopp zum Spazieren habe ich mir Talat Noi ausgesucht – ein ruhiges Viertel mit engen Gassen (wobei es sonntags am frühen Vormittag vielleicht auch anderswo recht ruhig gewesen wäre). Eine kurze Pause habe ich in einem über 200 Jahre alten chinesischem Haus, der So Heng Tai Mansion, eingelegt. Der Kontrast zu den Wolkenkratzern im Hintergrund ist schon ein großer (aber auch der recht moderne Swimmingpool im Innenhof wirkt etwas fehl am Platz).

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Chinatown

Dann ist es weiter nach Chinatown gegangen, wo schon deutlich mehr los war, sowohl in den engen Gasserln als auch auf den breiten Straßen. Auch der Tempel Wat Traimit, den ich dort besichtigt habe, war recht gut besucht. Er hat aber auch eine fast fünf Meter hohe Buddha-Statue zu bieten, die diesmal nicht nur gülden, sondern tatsächlich golden ist – pures Gold!

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Wat Traimit

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Goldener Buddha

Dann habe ich mal eine Pause gebraucht, und bin dafür (vielleicht etwas überraschend) ins Shopping-Viertel Siam gefahren. Dort gibt es nämlich eine Filiale von Din Tai Fung, wo ich mir nach überstandender Lebensmittelvergiftung ein paar köstliche (vegetarische) Dim Sum gegönnt habe.

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Siam

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Dim Sum bei Din Tai Fung

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Jim Thompson House

Am Rückweg habe ich dann noch beim Jim Thompson House vorbeigeschaut. Dieses Haus (das eigentlich aus sechs einzelnen Häusern besteht) wurde vom Amerikaner Jim Thompson gebaut, der im zweiten Weltkrieg (oder eigentlich kurz nach dessen Ende) in Thailand stationiert war, und sich dabei ins Land verliebt hat. Er war auch ein Kunstsammler, und so ist sein Haus jetzt auch eine Art Museum für südostastiatische Kunst.

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Wohnzimmer im Jim Thompson House

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Khlong hinterm Jim Thompson House

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Lumphini Park

An meinem heutigen letzten Tag habe ich mir für den Vormittag wieder etwas Ruhiges ausgesucht: einen Besuch in zwei Parks. Der Lumphini Park erinnert dabei ein wenig an den Central Park in New York: eine grüne Oase inmitten der hohen Häuser, aber kleiner – viel kleiner. Angesichts der Tatsache, dass dieser Park bis vor kurzem sogar der größte Park der Stadt war, ist er schon sehr überschaubar.

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Lumphini Park

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Chinesischer Uhrturm im Lumphini Park

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Benchakitti Forest Park

Der Benchakitti Forest Park, der seit seiner Eröffnung im Jahr 2022 (als Erweiterung des „alten“ Benchakitti Park) der größte Park der Stadt ist, hat auf den ersten Blick auf mich noch urbaner gewirkt, mit seinem „Sky Walk“ auf Betonstelzen, den breiten asphaltierten Wegen und den großen asphaltierten Flächen mit den riesigen gemauerten Hallen. Wenn man aber ein bisschen weiter in den Park hineinkommt, stellt man fest, dass es sich um keinen „normalen“ Park handelt: Er wurde nämlich als selbsterhaltendes Ökosystem angelegt, das (im Gegensatz zu den meisten Parks) auch ohne menschliche Eingriffe überleben kann. Auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung, und definitiv ein Park, der einer Großstadt wie Bangkok würdig ist!

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Benchakitti Forest Park

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"Alter" Benchakitti Park

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Tempel des Goldenen Berges

Am Rückweg habe ich noch bei Wat Saket, dem „Tempel des Goldenen Berges“ Halt gemacht, mit einer goldenen Chedi auf einem kleinen Hügel, den man über 344 Stufen erklimmen kann. Von der goldenen Chedi sieht man derzeit aber sehr wenig, denn sie ist für eine Renovierung eingehaust. Den Blick auf Bangkok von (etwas weiter) oben hat man natürlich trotzdem – ein schöner Abschluss für meinen Aufenthalt!

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Blick auf Bangkok vom Tempel des Goldenen Berges

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