Ich habe mich derzeit für vier Nächte in Greymouth einquartiert, und mir dort wieder einmal ein Mietauto gegönnt. Damit habe ich heute die Gegend rund um Hokitika erkundet.
Begonnen hat die Erkundung eigentlich schon gestern, denn der Bus von Franz Josef nach Greymouth hat in Hokitika eine dreiviertelstündige Mittagspause absolviert. So bin ich halt ein wenig am Strand der Stadt entlangspaziert, und habe die tosende Brandung beobachtet. Diese dürfte übrigens recht tückisch sein, denn zu Zeiten des Goldrausches (in den 1860er-Jahren) sind Dutzende Schiffe vor der Küste von Hokitika gestrandet – angeblich durchschnittlich eines alle zehn Tage.
Bei meinem ersten heutigen Stopp war dann der Hokitika River für das imposante Naturschauspiel verantwortlich: die Hokitika Gorge. Der Fluss führt dabei Gletscherwasser, und hat daher eine wunderschön türkis-blaue Färbung – ist aber auch eiskalt. Das hält aber natürlich ein paar verrückte Kiwis (die Menschen, nicht die Vögel) nicht davon ab, trotzdem darin zu baden.
Im Vergleich zu dieser pittoresken Schlucht war der zweite Stopp am Lake Kaniere dann nicht ganz so aufregend. Der See dürfte aber bei urlaubenden Neuseeländern für (vor allem motorisierten) Wassersport sehr beliebt sein. Ich bin an Land geblieben, und habe mir die Dorothy Falls praktisch direkt neben der Straße angeschaut und zwei kurze Spaziergänge am bzw. nahe des Seeufers absolviert.
Nachdem danach noch Zeit war, ich aber nicht noch ein weiteres Ziel anfahren wollte, bin ich den Lake Kaniere Walkway ein Stückchen hineingewandert. Auf diesem Wanderweg könnte man in rund dreieinhalb Stunden (pro Richtung) das gesamte (autofreie) Westufer des Sees erkunden. Allerdings ist der Pfad teilweise recht matschig, und als nach einer guten halben Stunde ein querender Fluss den Weg über mehrere Meter in eine (zwar recht seichte) Lacke verwandelt hat, habe ich mich fürs Umkehren entschlossen.