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Hallstättersee zu Lande und zu Wasser

Ich habe mein Quartier diese Woche ja in Bad Goisern am Hallstättersee. Was liegt also näher als einen Tag der Erkundung dieses Sees zu widmen? Genau das habe ich heute mit einer Wanderung am Ostuferweg gemacht.

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Die Traun in Bad Goisern

Dabei muss man sagen, dass die Goiserer mit ihrer Definition von "am See" recht großzügig sind: Ich war von meiner Unterkunft (in der Nähe des Ortszentrums) rund eine Stunde unterwegs, bis ich den Hallstättersee tatsächlich erreicht habe. Allerdings bin ich auch nicht am direktesten Weg dorthin marschiert, sondern habe mir den Traunuferweg ausgesucht, der (über weite Strecken) der Traun folgt und abseits der (Haupt-)Straßen verläuft. Außerdem habe ich dann noch einen Abstecher über den Arikogel gemacht. Dieser (recht niedrige) Hügel ist allerdings so dicht bewaldet, dass ich den See vor lauter Bäumen nicht gesehen habe. Erst beim Abstieg hat sich dann endlich eine Lücke aufgetan, und ich konnte meinen (heutigen) ersten Blick auf den Hallstättersee werfen.

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Hallstättersee vom Arikogel

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Hallstättersee

Diesem ersten Blick sollten noch viele weitere folgen – und einer davon schöner als der andere. Das Gosaueck am anderen Seeufer hat am Beginn des Ostuferweges die Szenerie dominiert. Sobald ich dann Obersee erreicht hatte und am Gosaueck vorbeischauen konnte, ist auch Hallstatt ins Blickfeld gekommen. Ein paar Fischer in ihren Holzzillen – einer sogar mit Franz-Josef-Rauschebart – haben die fast schon klischeehafte Idylle perfekt gemacht.

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Hallstättersee

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Hängebrücke am Ostuferweg

Dabei ist der Wanderweg selbst auch durchaus beeindruckend, so wie er sich (gemeinsam mit der Bahnstrecke) an das steile Ostufer des Sees schmiegt. Kurz vor der Bahnstation von Hallstatt verläuft er sogar auf im Fels verankerten Plattformen über dem See bzw. überquert die tiefste Stelle des Hallstättersees (125 Meter tief!) auf einer Hängebrücke. Nach der Station Hallstatt verlässt er allerdings bald das Seeufer und schneidet mit Überquerung eines kleinen Hügels ein kleines Eck ab. Erst kurz vor Obertraun verläuft er wieder den See entlang.

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Hallstatt

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Obertraunerbucht

Als ich schließlich gegen 13:00 Uhr in Obertraun angekommen bin, war es so schön sonnig, dass ich mir im Seebad gleich ein Stand-up-Paddle-Board ausgeborgt habe, um den See auch vom Wasser aus zu erkunden. Nachdem anfangs kaum Wind zu spüren war, bin ich auch rasch vorwärts gekommen. Als ich die vom Ostuferweg "abgeschnittene" Landspitze umrundet habe, hat dann doch eine gewisse Brise von schräg vorne geblasen, aber ich habe einmal munter weiter in Richtung Hallstatt gepaddelt, das direkt vor mir in der Sonne gelegen ist. Als ich die Stadt schon fast erreicht habe, sind jedoch ein paar Wolken aufgezogen, und ich habe mich statt dem Abfahren des Ufers vor der Stadt fürs Umkehren entschieden.

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Gewitter überm Hallstättersee

Die Wolken sind dann immer finsterer geworden, und als ich noch mitten in der Obertraunerbucht war, hat es über dem Dachstein das erste Mal gedonnert. Ich bin dann schnurstracks zum nächsten Ufer gepaddelt – auch wenn es das Nord- und nicht das gewünschte Ostufer der Bucht war – um im Notfall rasch an Land gehen zu können. So bin ich dann so schnell wie möglich am Ufer entlang zurück zur Verleihstation gepaddelt, und habe nur zur Vermeidung der Kollision mit der Schiffsanlegestelle das Ufer für mehr als ein paar Meter außer Reichweite gelassen. Ich war dann auch kaum eine Sekunde zu früh zurück: Innerhalb von wohl weniger als einer Minute hat es zu regnen begonnen, und innerhalb einer weiteren Minute hat es geschüttet.

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Auf Regen folgt Sonnenschein

Das Gewitter war dann aber auch so schnell vorbei wie es gekommen ist, und alsbald war es wieder sehr warm und schwül. Ich war zuerst noch ein wenig unschlüssig, was ich mit dem angebrochenen Nachmittag noch anfangen soll. Schlussendlich habe ich mich aber dazu entschieden, mir im Strandcafé ein spätes Mittagessen mit Blick auf den Hallstättersee zu gönnen und danach noch in demselben schwimmen zu gehen. Das (Hinein-)Gehen hat dann allerdings länger gedauert als üblich, und das Schwimmen deutlich kürzer – mit nur 16° C ist der See nämlich etwas frisch. Ich bin halt doch ein Warmbader!

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