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Am Fuße des Traunsteins

An meinem heutigen letzten Urlaubstag wollte ich am Rückweg noch eine letzte kurze Wanderung einlegen. Ich habe mich dabei für die Besteigung des Grünberg, eines kleinen Aussichtsgipfel am Fuße des Traunsteins, entschieden.

Es gibt zwar auch eine Seilbahn dort hinauf, aber der Aufstieg ist auch per pedes durchaus machbar. Vom Ortnersteig, meinem gewählten Aufstiegsweg, habe ich im Vorfeld zweierlei gelesen:

  1. Man solle sich nicht von der Bezeichnung "Steig" abschrecken lassen, es sei ein ganz normaler Wanderweg.
  2. Man solle den Weg eher nach einer längeren Trockenperiode gehen, weil er sei sonst recht gatschig.

Beides kann ich vollumfänglich bestätigen – zumindest für die untere Hälfte des Steiges, denn auf halber Höhe bin ich auf einen Forstweg gestoßen, der auch zum Laudachsee geführt hat, den ich als mögliches weiteres Ziel ins Auge gefasst habe. So habe ich mich entschlossen, zuerst zum See, und erst danach auf den Gipfel zu wandern.

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Traunstein und Traunsee

Die meiste Zeit hat der Wanderweg (wie schon zuvor der Ortnersteig) dabei durch dichten Wald geführt. Daher war es umso überraschender, als sich nach einer Biegung plötzlich eine kleine Lichtung aufgetan hat, und mich der benachbarte Traunstein richtiggehend angesprungen hat. So hat mein ungeplanter Abstecher mir zu einem tollen Blick auf Traunstein und Traunsee verholfen – dem besten, für den ich nicht bezahlen musste, wie sich herausstellen sollte (doch dazu später mehr).

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Laudachsee

Der Laudachsee hat sich dann auch als absolut lohnender Abstecher entpuppt: Es ist ein wirklich idyllischer Bergsee – bedingt durch die Nähe zur Seilbahn und wohl auch durchs Wochenende aber jedoch recht gut besucht. Man muss schon Glück haben, wenn man ein ruhiges Bankerl finden möchte, um den Ausblick auf (Laudach-)See und Traunstein genießen möchte.

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Blick vom Hochgschirr

Auf dem Weg zum Gipfel des Grünbergs habe ich schließlich noch einen weiteren Abstecher, und zwar aufs Hochgschirr, gemacht. Den hätte ich mir jedoch eher sparen können: Zum einen sieht man (außer Wald) nur ins Alpenvorland hinunter (was aber auch von anderen Stellen des Wanderwegs möglich ist), und zum zweiten macht der Pfad was den Gatsch betrifft dem Ortnersteig Konkurrenz. Immerhin zahlt sich nun aber das Putzen der Wanderschuhe wirklich aus!

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Aussichtsturm

Als ich dann vom Hochgschirr hinabgeschlendert bin und meinen ersten Blick auf den Grünberg werfen konnte, hat mich ein Ungetüm eines kombinierten Aussichts- und Rutschturms überrascht. Wie sich herausstellen sollte, gehört der zu einem sogenannten Baumwipfelpfad, einem informativen Rundweg hoch über dem Boden – eben durch die Baumwipfel. Am Ende des Pfades steht besagter Aussichtsturm – und nur von dem aus hat man einen wirklich guten Blick auf den Traunstein samt Traunsee; ohne den (recht geschmalzenen) Eintrittspreis zu zahlen muss man sich mit einem Blick auf den See allein zufrieden geben.

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Gmunden

Der Turm ist dabei so konstruiert, dass man sich über zehn Ebenen spiralförmig nach oben schraubt – der Anstieg ist also sehr moderat, aber man macht ordentlich Meter. Ungefähr in der dritten Ebene habe ich überlegt, ob ich mir vielleicht doch die Rutsche hätte gönnen sollen (denn die kostet natürlich extra), aber da war ich schon unterwegs, und bin daher weiter nach oben gekreist. Dem Juchzen einiger Rutschender, die ich beim Hinuntergehen dann beobachten konnte, nach zu urteilen, ist das Rutscherlebnis aber durchaus seinen Preis wert.

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