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Vom Wassertröpfel zum Wasserfall

Mein heutiger Tag war dem Kozjak-Fluss gewidmet. Mein erstes Quartier in Slowenien befindet sich nämlich am Berghang des Gebirges, an dem der Fluss entspringt, sodass ich sowohl im Oberlauf als auch etwas weiter unten jeweils eine Wanderung zu einem Wasserfall unternehmen konnte.

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Slap Curk (Suchbild)

Die erste Wanderung hat nur ein wenig oberhalb meines Quartiers begonnen. Beliebter als der Besuch des Wasserfalls Slap Curk dürfte dort zwar der Weg auf den Krn sein, aber fünf Stunden allein für den Aufstieg waren mir definitiv zu viel. Die 45 Minuten bis zum Wasserfall haben da machbarer geklungen.

Der Weg führt recht gemächlich durch den Wald nach oben, und dann über Almwiesen den Hang entlang. Erst ganz zum Schluss, als es ins Flusstal hinein geht, wird der Weg deutlich schmäler und ist sogar mit ein paar Stahlseilen gesichert.

Wenn man dann allerdings die letzte Biegung absolviert hat und der Blick auf die Felswand, über die der Wasserfall herunterstürzt, freigegeben wird, muss man zuerst einmal nach dem Wasserfall suchen. Offensichtlich führt der nämlich nur zur Schneeschmelze einigermaßen viel Wasser. Derzeit ist es ein kleines Rinnsal, das sich beim Sturz über die Klippe alsbald im Wind verliert. Vielleicht könnte man aus der Nähe doch noch einen kompletten Wasserfall beobachten, aber da war mir der Weg dann (ohne Seilsicherung) doch etwas zu haarig.

So habe ich den Ausflug halt als netten Spaziergang (mit ein paar schönen Ausblicken auf die Berge) gesehen, und bin hinunter ins Soča-Tal gefahren, um mir den Fluss Kozjak ab der Mündung in die Soča nochmals anzuschauen.

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Tonovcov grad

Zuerst bin ich allerdings wieder auf einen kleinen Hügel aufgestiegen, und zwar zum Tonovcov grad. Dort befinden sich die Reste einer spätantiken Höhensiedlung aus dem 5. und 6. Jahrhundert. Viel ist für Nicht-Archäologen aber nicht mehr zu erkennen.

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Schützengraben?

Von dort steigt man dann über Treppen und durch etwas, das wie Schützengräben ausschaut, zur Soča hinab. Vielleicht waren es auch tatsächlich einmal Schützengräben, wenn man sich den bei uns geläufigeren, italienischen Namen der Soča vor Augen hält: Isonzo.

Heutzutage ist die Soča mit ihrem türkis-blauen Wasser aber ein sehr idyllischer Ort. Sonnenanbeter machen es sich an ihrem Ufer gemütlich, Kajak-Fahrer erkunden sie zu Wasser, und manch einer holt sich sogar im Wasser eine Abkühlung.

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Soča bei Kobarid

Wie bereits erwähnt, mündet auch der Kozjak in die Soča ein. Nur wenig oberhalb der Mündung liegen zwei Wasserfälle: Der unterer der beiden, der Mali Kozjak, ist noch nicht so spektakulär. Der oberer, Veliki Kozjak genannt, befindet sich jedoch in einer so tiefen und ausgehöhlten Schlucht, dass man fast den Eindruck hat, man stünde in einer Höhle, in die das Wasser herabstürzt, was ihn sehr imposant macht. Gottseidank hat der Fluss bis hier unten offensichtlich auch genug andere Zuflüsse, sodass der Wasserfall tatsächlich nach Wasserfall aussieht.

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Mali Kozjak

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Veliki Kozjak

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