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Verschlafenere Südsee

Die zweite „echte“ Station auf meiner Inselhüpf-Tour durch Französisch-Polynesien war Huahine: kleiner und verschlafener als Moorea – wie Moorea vor 30 Jahren, wie mir meine Herbergsmutter in Moorea versichtert hat.

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Anflug auf Huahine

Auch diesmal konnte ich bereits einen ersten (schönen) Eindruck beim Landeanflug gewinnen: Eben ähnlich wie Moorea erheben sich in der Mitte die grünen Berge, und am Rand grenzt ein Riff die türkisblaue Lagune vom tiefblauen Meer ab.

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Bourayne Bay

Ebenso habe ich mich wieder aufs Rad geschwungen, um ein wenig die Insel zu erkunden: Den ersten Halbtag habe ich dabei der Südhälfte der Insel, Huahine Iti (Klein-Huahine), gewidmet; den zweiten Halbtag dann der Nordhälfte, Huahine Nui (Groß-Huahine). Huahine besteht nämlich eigentlich aus zwei Inseln, die aber so nahe beieinander liegen, dass sie mit einer Brücke verbunden sind. Die Bucht zwischen den beiden Inseln, Mārō’ē Bay, ist ganz besonders pittoresk. Auch die Bourayne Bay (auf der anderen Seite der Brücke) kann sich sehen lassen.

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Mārō'ē Bay

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Die "schwangere Frau" von Huahine

In der Hauptstadt kann man dann sehen, woher die Insel (angeblich) ihren Namen hat: „Hua“ steht für Geschlecht/Sex, und „Hine“ ist das tahitische Wort für „Frau“ – und vom Pier der Hauptstadt aus schauen die drei westlichsten Berge der Insel (am Foto rechts) ein wenig nach einer liegenden, schwangeren Frau aus.

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Marae Manunu

Ob das allerdings schon die Polynesier erkannt haben, oder ob das erst für die Touristen ersonnen wurde, ist mir nicht bekannt. Sicher ist allerdings, dass die Insel schon Jahrhunderte vor ihrer „Entdeckung“ durch Europäer besiedelt war. Heute zeugen davon noch zahlreiche Marae (polynesische Tempel), die man praktisch überall auf der Insel verstreut findet: entlang des Ufers, aber auch auf den umliegenden Hügeln.

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Marae de Maeva

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Marae Tefano

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Fischreuse

Ebenso historische sind die steineren Fischreusen, die aber auch heute noch zum Fischfang verwendet werden: Bei Flut schwimmen die Fische in diese verwinkelten Strukturen, und kommen bei Ebbe dann nicht mehr heraus. So kann man sie in den Auffangbecken dann einfach einsammeln.

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Mārō'ē Bay

Auch einen Aussichtspunkt mit gutem Blick über die (bereits erwähnte) Mārō’ē Bay gibt es hier. Nachdem ich allerdings mit einem rostigen Fahrrad mit nur einem Gang und mäßig gut funktionierender Rücktrittbremse unterwegs war, musste ich mir diesen Aussichtspunkt „erwandern“. Andernfalls wäre ich wohl kaum hinaufgekommen bzw. bei der Abfahrt bei der ersten Kurve im Gebüsch gelandet.

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Blick übers südöstliche Huahine Nui

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Korallen vor Huahine Iti

Meine abschließend geplante Bootsfahrt durch die Lagune ist dann leider sprichwörtlich ins Wasser gefallen: Es hat bereits in der Nacht zuvor und auch am Morgen der Abfahrt in Strömen geregnet. Zwar habe ich mich auf mein rostiges Fahrrad geschwungen, aber nur um dann beim Abfahrtsort zu erfahren, dass die Rundfahrt abgesagt wurde, weil alle anderen Teilnehmer storniert hätten. (*)

So musste ich mit den Schnorchelausflügen (an den Sonnentagen zuvor) in der Nähe meiner beiden Unterkünfte(**) Vorlieb nehmen. Allerdings hatte ich da offensichtlich ohnehin Glück, denn sowohl was Korallen als auch was (Klein-)Fische betrifft, waren das die bisher besten Orte zum Schnorcheln.

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Jardin de Corail ("Korallengarten")


(*) Diese Luschen!

(**) denn ich hatte hier zwei verschiedene: zuerst eine im Südwesten auf Huahine Iti, und danach eine im Nordosten auf Huahine Nui

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