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Ambivalente Südsee

Bora Bora ist eigentlich (zumindest bisher) am nächsten am Südsee-Traum dran. Allerdings gab es hier auch einen Vorfall, der mein Erlebnis etwas getrübt hat.

Bereits die Anreise war etwas mühsam – auch wenn die Ursache dafür noch in Huahine gelegen ist: Der Flughafen von Huahine war nämlich wegen einer Bombendrohung (!) für rund siebeneinhalb Stunden gesperrt, wodurch ich erst rund sechs Stunden später als geplant nach Bora Bora fliegen konnte. So konnte ich diesmal die Insel auch nicht wirklich aus der Luft beobachten – wir sind nämlich erst nach Sonnenuntergang überhaupt erst einmal abgehoben.

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Nordende der Lagune von Bora

So habe ich halt (wie mittlerweile eigentlich üblich) die Insel am nächsten Tag zuerst einmal per Fahrrad erkundet. Dabei war meist der Blick hinaus in die Lagune am fesselndsten: so viele verschiedene Blautöne! Doch auch das üppig grüne Landesinnere weiß zu begeistern – zumindest jene Stellen, die sich nicht in Wolken verstecken.

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Lagune von Bora Bora

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Hügel von Bora Bora

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Weltkriegs-Kanone am Pointe de Fiti'u'u

Darüber hinaus hat die Insel auch ein bisschen Historisches zu bieten: Sie war im Zweiten Weltkrieg nämlich eine wichtige Basis der Amerikaner, und von damals gibt es noch einige Relikte. Die meisten davon liegen auf privatem Grund und sind daher nicht wirklich zugänglich. Bei einem Paar von Kanonen gab es aber die Möglichkeit, diese gegen Eintrittsgeld zu besichtigen. Nachdem sie sich auf den Hügeln der Fiti’u’u-Halbinsel befinden, bekommt man auch gleich eine grandiose Aussicht mit dazu.

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Bucht von Ha'amaire

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Bucht von Vairou

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Pointe de Paopao

Bei der nächsten Halbinsel hatte ich dann aber Pech: Ich wollte eine kleine Straße, die in Richtung Pointe de Pāopāo führt, entlangfahren. Ich habe dann gesehen, dass diese Straße offensichtlich in einem Privatgrundstück endet. Als ich (noch deutlich vor dem Zaun dieses Grundstücks) für ein Foto stehenbleiben wollte, sind schon zwei bellende Hunde vor mir gestanden. Trotz Zurückweichens sind sie mir gefolgt – und schließlich hat mir einer sogar den Rückweg abgeschnitten, während der zweite nach meinem Fuß geschnappt hat. Gottseidank hat er offensichtlich nur meine Sandale erwischt. Trotzdem habe ich gut zwei Stunden gebraucht, bis mein Adrenalin wieder einigermaßen auf Normalniveau war.

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Flötenfisch

Danach konnte ich dann doch noch den Pointe de Matira und den Strand von Matira einigermaßen genießen. Das Schnorcheln dort war zwar weniger beeindruckend (ein paar interessante Fische gab es aber immerhin zu sehen), dafür ist das Strandpanorama aber wahrlich paradiesisch.

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Pointe de Matira

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Strand von Matira

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Bora Bora

Nach der Erkundung zu Lande (eben wie erwähnt per Rad) war dann auch noch eine Erkundung zu Wasser (per Boot) an der Reihe, wobei hier definitiv das Leben im Wasser die größere Attraktion war – auch wenn die Ausblicke auf die Insel von der Lagune aus auch nicht zu verachten sind.

Bei unseren Schnorchelausflügen haben wir wieder Haie und Stachelrochen zu sehen bekommen. Bei dem Hai-Platzerl haben mich aber ein Schwarm von kleineren Fischen, denen wir offensichtlich vollkommen egal waren, und die bis auf wenige Dezimeter an uns herangeschwommen sind, fast mehr fasziniert als die (mittlerweile ohnehin schon fast altbekannten) Schwarzspitzen-Riffhaie.

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Schwarzspitzen-Riffhaie


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Inmitten von Fischen

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Pazifischer Doppelsattel-Falterfisch

Die Stachelrochen waren dann (wohl auch, weil unser Guide anscheinend etwas Fressbares in der Hand hatte) ebenso sehr zutraulich – und überraschend glitschig anzufassen.

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Stachelrochen

Der letzte Stopp bei einem Korallengarten hat das Treffen mit der lokalen Fauna dann aber in den Schatten gestellt: So viele verschiedene Korallen in den buntesten Farben auf so engem Raum habe ich wahrlich noch selten gesehen. Da weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll, so faszinierend ist dieser Wald an Korallen, durch den man (trotz gewisser Strömung) recht gemütlich hindurchschwimmen kann. Dort hätte ich es definitiv noch länger ausgehalten!

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Korallengarten

Beim heutigen Abflug konnte ich dann doch noch das dritte Element bei der Beobachtung abhaken: Bora Bora von der Luft aus – was für ein Anblick!

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Bora Bora

3 Gedanken zu „Ambivalente Südsee“

  1. Deine am 22.10. abgeschickte Postkarte haben wir (nach zwei Stempeln in Papeete am 25.10.) am 9.11. hocherfreut erhalten, definitiv sicherer und schneller als eine Flaschenpost. 😀
    Auf der Rückseite, fast ebenso so farbenfroh wie die Vorderseite v.a. dank der phantasievollen Drachen-Briefmarke, hat das Wort „Kooptierten“ zu einer klassischen Chat-Diskussion geführt. 😉
    Und natürlich wurde deine Abwesenheit bemerkt, aber, wir sind ja alle groß, da müssen wir auch ein paar Monate unsere Problemchen ohne deine tatkräftige Mithilfe lösen…
    Liebe Grüße aus dem regennassen und grauen Wien!

    1. Ich sehe schon, ich muss mir eine andere Anrede überlegen! 😉

      Außerdem muss ich gestehen: Ich habe die Postkarte erst am 25.10. in Papeete zum Postamt gebracht. Auf den kleinen Inselchen hätte ich nicht einmal gewusst, wo ich überhaupt hin muss.

  2. Wunderbar, ich interpretiere das jetzt einfach so, dass wir noch mindestens eine weitere Karte, mit anderer Anrede, bekommen werden. 😉

    Und, drei Tage Verzug im Aufgeben der Post, v.a. unter erschwerten Umständen auf einer kleinen Insel, sind absolut vertretbar. 😀

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