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Einmal „echter“ Tourist sein!

Neuseeland hat ja viele landschaftlich reizvolle Routen zu bieten – auch wenn nicht jede dieser Fahrstrecken das Wort „scenic“ im Namen trägt. Eine davon ist die Milford Road. Nachdem ich derzeit ein Mietauto habe, habe ich einmal das gemacht, was hier viele Touristen machen: Mich ins Auto gesetzt, und die vielen Aussichtspunkte und kurzen Spaziergänge entlang der Straße genossen – und natürlich den Höhepunkt am Schluss, eine Bootsfahrt auf dem Milford Sound.

Diese Bootsfahrt hat mich aber gleich vor die größte logistische Herausforderung gestellt: Für wie viel Uhr bucht man die am besten? Eher am späten Nachmittag, damit man zuvor alle interessanten Stopps entlang der Strecke unterbringen kann? Oder doch möglichst früh, und man macht die ganzen Zwischenstopps erst am Rückweg? Ich habe mich schließlich für letzteres entschieden, wobei ich die erste Welle an Ausflugsbooten (gegen 9:00 Uhr) noch ausgelassen habe, denn angesichts der (je nach Quelle) zwei bis drei Stunden Anreise und einer halben Stunde Vorher-Einchecken wäre das eine gar zeitige Tagwache gewesen.

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Eglinton Valley

Ganz zurückhalten konnte ich mich mit den Fotostopps beim Hineinfahren aber nicht: Wenn sie schon Parkbuchten mit großartiger Aussicht direkt neben die Straße setzen, wie etwa im Eglinton Valley, dann kann man da nicht einfach vorbeifahren.

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Mirror Lakes

Bei einer Recherche in letzter Minute (beim Frühstück vor der Abfahrt) habe ich auch noch herausgefunden, dass man die Mirror Lakes am besten frühmorgens besucht, da es ansonsten eher schlecht um deren spiegelnde Eigenschaft bestellt ist. Nachdem ich elf Minuten vor meinem Wecker aufgewacht bin, und der Spazierweg zum Aussichtspunkt und zurück zehn Minuten dauern sollte, habe ich mir das auch noch erlaubt. Ich habe zwar keinen Vergleich zum Nachmittag, aber in der Früh sind die Mirror Lakes ihrem Namen wahrlich gerecht geworden.

Einen weiteren Fotostopp habe ich dann noch beim Monkey Creek eingelegt, wo ich zuerst noch die anwesenden Keas (mehr oder weniger) freundlich davon abhalten musste, mein Mietauto zu zerlegen, bevor ich mich der Aussicht auf die umliegenden Berge zuwenden konnte.

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Kea

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Monkey Creek

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Milford Sound

Schließlich habe ich (eine gute halbe Stunde früher als geplant) den Milford Sound erreicht, wo ich gleich einmal den Milford Foreshore Walk, einen kurzen Naturlehrpfad, gemacht habe, bei dem ich aber fast mehr von dem tollen Ausblick auf Mitre Peak begeistert war als von der Flora und Fauna.

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Milford Sound

Danach war es Zeit für meine Bootsfahrt durch den Milford Sound. Leider hat sich meine Hoffnung, dass die temporären Wasserfälle nach den Regenfällen am Vortag noch zu sehen sein werden, nicht erfüllt, aber auch die permanenten Wasserfälle sind imposant – allen voran die 162 Meter hohen Lady Bowen Falls direkt „ums Eck“ vom Pier. Aber auch die kleineren Wasserfälle sind faszinieren, wenn das Boot praktisch direkt darunter stehen bleibt, und man in den Wasserschleier hinaufschaut.

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Lady Bowen Falls

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Neuseeländische Seebären

Die Fahrt ist dann bis zur Tasman Sea hinaus gegangen, wo es schon merkbar welliger war (trotz des recht schönen Wetters). Am Rückweg haben wir noch ein paar Neuseeländische Seebären gesehen, die sich auf einem Felsen gesonnt haben.

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Milford Sound

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Milford Valley

Auf der Rückfahrt habe ich dann nicht jeden, aber doch viele der Aussichtspunkte und kurzen Wanderungen mitgenommen, die es „im Angebot“ gibt. Die Berglandschaft hier ist halt wahrlich grandios!

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Gertrude Valley

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Cleddau Valley

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Knobs Flat Waterfall

Auch Wasserfälle in unterschiedlichster Größe und Form gibt es entlang (oder nahe) der Milford Road noch einige zu entdecken, wie zum Beispiel die Christie Falls. Diese hätte ich doch glatt verpasst, wenn ich nicht einen Anhalter mitgenommen hätte, der genau dorthin wollte – dabei sieht man sie sogar vom Auto aus, aber halt nur, wenn man seinen Kopf beim Überqueren einer engen, einspurigen Brücke um 90° dreht (was man als Fahrer wohl tunlichst unterlassen sollte).

Aber auch die Marian Falls im nahen Hollyford Valley (die mehr Kaskaden sind) oder der Knobs Flat Waterfall (der sogar eine „echte“, wenn auch kurze, Wanderung über Waldboden mit Wurzeln und dergleichen erfordert hat) sind sehr pittoresk.

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Christie Falls

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Marian Falls

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Lake Gunn

Die längste Wanderung des Tages habe ich beim Lake Gunn Nature Walk eingelegt: offiziell 45 Minunten, aber ich habe in dieser Zeit auch einen Teil des Stichweges zum nahegelegenen Campingplatz zurückgelegt (und unterwegs einige Fotos geschossen). Dieser Abstecher in Richtung Campingplatz hat mir auch eine Begegnung mit einem offensichtlich sehr neugierigen Südinselschnäpper eingebracht.

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Lake Gunn Nature Walk

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Südinselschnäpper

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Eglinton Valley

Mein letzter Stopp war dann derselbe wie der erste: das Eglinton Valley (nur diesmal etwas weiter flussaufwärts).

Alles in allem war es zwar ein langer, aber grandioser Tag – selbst wenn ich ihn mit einigen Touristen teilen musste, von denen manche beim Verlassen eines Aussichtspunkts offensichtlich sogar Schilder wie dieses brauchen:

Verkehrsschild "Links fahren" mit Richtungspfeilen, die das Abbiegen auf die richtige Spur anzeigen

2 Gedanken zu „Einmal „echter“ Tourist sein!“

  1. Lieber Bernhard,

    zuerst einmal vielen Dank für deine interessanten Berichte und schönen Fotos! Die lassen vermuten, dass du noch nicht oft an den Diagnost-Code gedacht hast 😀 (Gut so!)

    Deine zweite Karte ist soeben angekommen, die Anrede war tadellos 😉

    Vielen Dank für die Karte und Glückwünsche und alle (Voll- oder Teil-)Groundhogs wünschen auch dir ebenso schöne, sommerliche, Weihnachten!

    LG,
    Peter

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