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Festungen vs. Flamingos vs. Felsen: 1:0:≫10000

Eigentlich wollte ich heute Flamingo-Schauen und zerklüftete Felsen bestaunen. So gesehen wird zumindest der erste Teil der obigen Tagesbilanz ein wenig verwundern, wenn nicht gar nach Fehlschlag klingen. Ich war aber trotzdem wieder einmal sehr zufrieden mit meinem Tagesprogramm.

Als ich nämlich an Antequera vorbeigefahren bin, habe ich plötzlich die untenstehende Festung aus dem Autofenster erspäht und kurzerhand beschlossen, dass ich dieselbe erkunden möchte. Diesmal habe ich es sogar (ohne jedwede Vorbereitung) beim erst zweiten Anlauf geschafft, die Zufahrt zum Parkplatz zu finden, und so ist einer Besichtigung nichts mehr im Wege gestanden. Zwar ist von der Festung, die aus der Zeit der islamischen Herrschaft über die Region stammt, nicht mehr allzu viel übrig, aber es bieten sich einige schöne Rundblicke über das Städtchen.

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Festung in Antequera

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Antequera


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Antequera

Danach bin ich weiter zur Laguna de Fuente de Piedra gefahren, wo laut meinem Reiseführer bis zu 20000 Flamingo-Paare brüten sollten. Entweder wissen das jedoch die Flamingos nicht, oder sie haben sich an ganz anderer Stelle versteckt, als das Besucherzentrum mit seinem nahen Aussichtspunkt. Da ich jedoch wenig Lust hatte, um den ganzen See herumzufahren, habe ich mich mit ein paar Stelzenläufern (siehe unten) begnügt und dann im Schatten eines Baumes gejausnet.

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Laguna de Fuente de Piedra

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Stelzenläufer

So bin ich also wieder zurück nach Antequera gefahren und habe mich dort einer weiteren Attraktion gewidmet: dem Einkauf in einem Supermarkt. In El Chorro, wo ich übernachte, gibt es zwar auch ein Geschäft, dass sich "Supermarkt Maribel" nennt, doch dürfte dieser Namen bestenfalls auf dem Ausruf eines Dorfbewohners bei der Eröffnung beruhen: "Super, ein Markt!" (In Österreich würde sich der Besitzer wohl stolz "Dorfgreißler" nennen; Anm.) In Antequera gibt es allerdings Supermärkte, die diese Bezeichnung auch verdienen, und so habe ich dort meine Vorräte mit Obst und Gemüse, ja sogar (ich hätte laut jauchzen können vor Freude) mit Ziegen-Haltbarmilch vervollständigt.

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Bergwelt nahe El Torcal

Derart in gute Laune versetzt, bin ich zu meinem letzten Tagesziel weitergefahren: dem Naturpark El Torcal. Dieser ist bekannt für seine außergewöhnlichen Felsformationen aus Karst, die unglaublich zerklüftet sind. Angeblich gibt es dort auch Fossilien zu entdecken, allerdings war ich dafür entweder zu blind, oder sie befinden sich halt nicht auf dem drei Kilometer langen Rundweg durch den Park, der für die Öffentlichkeit (ohne Führer) zugänglich ist.

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El Torcal

Die Empfehlung eines Freundes, den Park möglichst am späten Nachmittag zu besuchen (wegen Lichteinfall und Vermeidung von Schulklassen), war übrigens goldrichtig. Allerdings hätte ich mir denken können, dass 15.00 Uhr (insbesondere in Spanien) nicht zum späten Nachmittag gehört. Allerdings dürften die spanischen Lehrer die Devise verfolgen, ihre Schüler zu einem außergewöhnlichen Ort zu karren, damit sie dort dem Personal des Besucherzentrums die Ohren vollbrüllen können, und so war ich auf dem Wanderweg (inbesondere, weil ich die "Langvariante", also drei statt eineinhalb Kilometer, gewählt habe), größtenteils alleine unterwegs. Erst am Ende hat mich das Geschrei einer Gruppe eingeholt, die offensichtlich nur einen kleinen Teil des Weges hineinspaziert sind.

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El Torcal

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