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Warum in die Ferne schweifen?

Eigentlich habe ich mir für meinen Aufenthalt im Ötztal potentielle Wanderungen (fast) im ganzen Tiroler Oberland herausgesucht. Dann hat es mir aber in meiner Unterkunft mit dem tollen Ausblick auf den Piburger See (siehe Titelbild) so gut gefallen, dass ich mich lieber auf die Erkundung des Ötztals selbst beschränkt habe.

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Ötztaler Ache bei der Wellerbrücke

Den ersten Tag habe ich überhaupt nur rund um den Piburger See verbracht: Nach einem ersten Spaziergang entlang der Nordseite des Sees (noch bei starker Bewölkung) bin ich zur Wellerbrücke marschiert, die über die Ötztaler Ache führt. Dort angekommen war ich überrascht, wie wild die Ache noch immer unter der Brücke durchrauscht, obwohl der Hochsommer ja (leider) schon vorbei ist. Zwei unerschrockene Wildwasserkajaker haben sich selbst von dem furchteinflößenden Getöse nicht davon abhalten lassen, sich in die Fluten zu stürzen. Ein Plakat hat mich dann vermuten lassen, wieso: In nicht ganz drei Wochen findet hier, an einer der komplexesten und forderndsten Wildwasserstrecken der Welt, die Oetz Trophy, die Extreme Kayak Championships, statt.

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Ötztaler Ache

Mein Weg hat mich dann die Ache entlang bis kurz vor Oetz geführt, wo ich kehrt gemacht habe, um zum Seejöchl aufzusteigen, einem Aussichtspunkt über dem Piburger See. Von dort hat man einen fantastischen Blick über den See und die dahinter liegenden Berge des Hochötz.

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Blick vom Seejöchl auf den Piburger See

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Kluft

Danach habe ich wieder die Seeseite gewechselt, und bin zur Kanzel, einem Aussichtspunkt über der Stadt Oetz, und zur Kluft, tiefen Felsspalten im Boden, weitergewandert. Letztere sind in gewissem Sinne Überbleibsel der Eiszeit: Nach dem Rückzug der Gletscher hat den (mitunter sehr steilen) Felswänden der Gegendruck gefehlt, und es haben sich eben tiefe Risse im Fels aufgetan.

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Blick von der Kanzel auf Oetz

Schließlich habe ich den Tag wieder am Piburger See beendet: mit einer kompletten See-Umrundung und einem Apfelstrudel im See-Restaurant.

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Piburger See

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Niederthai

Gestern habe ich dann einen Ausflug weiter ins Tal hinein gemacht: Ich habe im verschlafenen Örtchen Niederthai mit meiner Wanderung entlang des Umhauser Höhenwegs begonnen, der mich oberhalb vom Ort Umhausen den Hang entlang geführt hat. Danach bin ich am etwas tiefer gelegenen Steppsteig wieder zurück gewandert, bevor ich schließlich bei meinem eigentlichen Ziel der Wanderung gelandet bin: dem Stuibenfall.

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Blick vom Umhauser Höhenweg

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Umhausen

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Stuibenfall

Dieser Wasserfall ist mit 159 Metern Fallhöhe (allerdings in zwei Stufen) einer der höchsten Wasserfälle Tirols. Mit einem steilen Wanderweg und einer Serie von Treppen (darunter sogar welche auf einer schrägen Hängebrücken) kann man vom Fuß des Wasserfalls ganz nach oben steigen und von oben zusehen, wie das Wasser in die Tiefe stürzt. Wenn man Kletterer ist, kann man über einen Klettersteig den Wasserfall sogar direkt an der oberen Abbruchkante auf einem Seil überqueren.

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Stuibenfall

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Ötztal

Heute bin ich schließlich mit der Seilbahn zum Hochoetz hochgefahren, und habe dort eine Runde gedreht. Für die meiste Zeit hat dabei das obere Ötztal (und der Teil des Inntals, in das ersteres mündet) die Aussicht dominiert. Mit zunehmender Höhe ist die Aussicht aber immer besser geworden.

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Blick von der Rosskopf-Flanke nach Osten

Auf dem Rosskopf, dem ersten meiner beiden heutigen Gipfel, hat man zum ersten Mal auch einen Blick auf die östlichen Gipfel (in Richtung Kühtai). Auf dem weiteren Weg zum Wetterkreuz, dem zweiten von mir heute bestiegenen Gipfel, ist man jedoch in erster Linie auf der westlichen Hangseite (wieder mit Blick ins Ötztal) unterwegs.

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Ötztal

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Acherberg Alm

Schließlich habe ich den Gipfeln (aber nicht der Aussicht hinunter ins Ötztal) Lebewohl gesagt und bin über die alte Bielefelder Hütte und die Acherberg Alm zurück zur neuen Bielefelder Hütte und der Gondelbahn marschiert. Dort angekommen hätte ich zwar noch etwas Zeit bis zur letzten Talfahrt gehabt – aber keine Energie mehr für weitere Höhenmeter. Daher habe ich meine Ötztal-Erkundung mit einem gemütlichen Spaziergang rund um den Speichersee beendet.

Damit ist meine Zeit im Tiroler Oberland auch schon wieder vorbei – die restlichen Wanderungen in den anderen Tälern müssen wohl bis zum nächsten Mal warten!

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