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Schnuppertage in den Anden

Eigentlich sollte ich schon seit über einer Woche in den ecuadorianischen Anden unterwegs sein. Wegen Krankheit musste ich jedoch meinen Abflug um eine Woche verschieben, und so sind aus elf Tagen entlang der Allee der Vulkane nur ein paar Tage in Otavalo geworden. Das Wetter hat leider auch nicht ganz mitgespielt, aber trotzdem war es ein nettes Hineinschnuppern, das Lust auf mehr macht.

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Cotopaxi

Am ersten Morgen (noch in meinem Quartier nahe des Flughafens) war das Wetter noch am besten: Ich bin mit einem tollen Rundblick auf die umliegenden Berge (inklusive dem schnee- und eisbedecktem Cotopaxi in der Ferne) aufgewacht, und einige Kolobris und andere Vögel haben sich am Nektar der vor meinem Fenster blühenden Pflanzen gütlich getan.

Leider hat es aber bereits vor 10 Uhr begonnen zuzuziehen, sodass es bei meiner Ankunft in Otavalo schon komplett bewölkt war. Nachdem dann auch immer wieder ein Nieselregen eingesetzt hat, habe ich am Nachmittag nicht wirklich viel unternommen.

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Imbabura

Am nächsten Tag hat es in der Früh zwar kaum besser ausgeschaut (und es war ziemlich frisch), aber diesmal hat es sich umgekehrt verhalten: Es hat im Laufe des Vormittags zunehmend aufgeklart – gerade richtig für den halbtägigen Spaziergang, zu dem ich aufgebrochen bin. Dieser hat mich zuerst zu einem Aussichtspunkt mit schönem Blick auf Otavalo und den nahen Lago San Pablo sowie den Vulkan Imbabura geführt.

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Otavalo

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Lago San Pablo

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Weißkopfseeadler

Von dort bin ich weiter zum Parque Condor spaziert, der – wie der Name vielleicht schon vermuten lässt – Kondore und andere Greifvögel beherbergt. Besonders erstere sind (mit ihrer Flügelspannweite von rund drei Metern) sehr imposant, wenn man sie einmal aus der Nähe zu Gesicht bekommt.

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Andenkondor

Von dort bin ich schließlich zu den Wasserfällen von Peguche abgestiegen, die offensichtlich bei einheimischen Touristen sehr beliebt sind (insbesondere am Feiertag). Einige sind sogar furchtlos durch den Fluss gewatet, um einen weiteren Wasserfall hinter einer Felswand erspähen zu können, worauf ich angesichts meines gerade erst überstandenen grippalen Infekts verzichtet habe.

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Wasserfälle von Peguche

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Markt von Otavalo

Auch so habe ich es nur knapp vor dem nachmittäglichen Regen wieder zurück nach Otavalo geschafft. Am späten Nachmittag hat es dann aber noch einmal aufgeklart, sodass ich endlich dem berühmten Markt von Otavalo in Ruhe einen Besuch abstatten konnte.

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Laguna Cuicocha

Heute bin ich schließlich zur Laguna Cuicocha gefahren, auch wenn absehbar war, dass sie teilweise in Wolken gehüllt sein wird. Dem war dann auch so, und es hat bald nach meiner Ankunft sogar noch stärker zugezogen. Als Zugeständnis an die Witterung (und an meine Rekonvaleszenz) habe ich daher auf die vier- bis fünfstündige komplette Umrundung verzichtet, sondern bin nur etwas mehr als eine Stunde die ersten paar Kilometer den Weg entlang geschlendert. Kurz bevor dieser dann in den tiefliegenden Wolken verschwunden ist, habe ich wieder kehrtgemacht. Just zu diesem Zeitpunkt haben dann die Wolken, die schon fast die gesamte Lagune verhüllt hatten, wieder aufgerissen, und ich habe doch noch ein paar tolle Ausblicke erhaschen können. Nur die höheren Stellen des Kraterrandes sind weiterhin im Nebel gesteckt – ich hätte als wohl auch bei der kompletten Umrundung vom höchsten Aussichtspunkt keine bessere Aussicht haben können. (*)

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Cotocachi

Anschließend habe ich noch im nahen Cotocachi, einer Kunsthandwerksstadt, vorbeigeschaut. Das Kunsthandwerk hat sich dann als Lederverarbeitung entpuppt. Es gab daher alles mögliche aus Leder zu kaufen: von Schuhen über Jacken bis hin zu Gürteln, Geldbörsen und Handtaschen. Das hat mich zwar nicht in Kaufrausch verfallen lassen, aber es war trotzdem noch ein netter Spaziergang durch den Ort.


(*) zumindest rede ich mir das ein

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